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Motorpsycho (NOR)
Blissard
Review of Blissard taken from the
Motorpsycho (NOR) Blissard MOTORPSYCHO sind wie eine gute Beziehung: nie starr in alten Gewohnheiten verharrend, sondern stets in Bewegung und den neuen Umständen angepaßt. Darum macht es immer wieder Spaß, die alte Liebe zu den Norwegern neu zu entdecken. Im Gegensatz zum letzten, recht experimentellen Werk 'Timothy's Monster' gehen sie auf 'Blissard' überwiegend straight und nachvollziehbar zur Sache (u.a. 'Sinful, Wild-Banne' & 'Drug Thing'). Die Seventies-Vibes sind zwar nach wie vor allgegenwärtig, aber stilistisch ist das Material eindeutig in der Gegenwart verankert. MOTORPSYCHO bedienen sich in ihrem unvergleichlichen Stilkonglomerat neben Space-Rock und HC nämlich verstärkt auch aktuellen Strömungen wie College-Rock und NoiseCore. Das zeigt sich gerade bei dem verträumt-kaputten 'Greener' oder 'S.T.G.', einem Drogen-Bastard aus Monster Magnet und Pavement, der auch von der 'Mountain'- bzw. 'Another UgIy'-EP stammen könnte. Bei diesen ambitionierten Kompositionen bewältigt der coole Fünfer gekonnt den Drahtseilakt zwischen Avantgarde und Emotion, immer, wenn sie in verkopfte 'Studentenmusik' abzurutschen drohen, reißen betörende, sich sanft einschmeichelnde Melodien das Ruder wieder herum. Eine Intellektualisierung der Musik ist ohnehin nicht das erklärte Ziel von MOTORPSYCHO. Vielmehr hat die Band mannigfaltige Einflüsse, die nie allesamt in ihren Sound einfließen läßt und zwar auf 'Blissard' stets im Dienste der Songs. Groß! Marcus Schleutermann
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