Review of Blissard taken from the
German fanzine
SCOOP, 1996.
In German. Review found in the depths of the mighty Stickman archives.
Thx to Jeanette!

Motorpsycho - Blissard
Stickman Rec. / Indigo

Mit 'Blissard' liegt die mittlerweile 12. Veröffentlichung der norwegischen Band vor. Nach dem grandiosen Album 'Timothy's Monster' aus dem letzten Jahr, wurde 'Blissard' wahrscheinlich schon sehnsüchtig erwartet. Wer auf ähnlich geniale Soundorgien gehofft hat, wie bei 'The Wheel' oder 'The Golden Core', dem kann ich als Anspieltip 'S.T.S' [1] empfehlen. Die neun anderen Stücke sind wesentlich kompakter und erfrischender, wie z.B. der Aufmacher 'Sinful, Wild-Born' [2] und 'Drug Thing', 'The Nerve Tattoo' besticht durch wohltuende Streichereinsätze. Sehr auffällig nicht nur der Titel des letzten Stückes 'Nathan Daniel's Tune From Hawaii', welches durch sphärisches Dahinfließen den Zuhörer ins Träumen versetzt und das Album harmonisch ausklingen läßt. Man hört schon Parallelen zu Sebadoh, Pavement und natürlich Sonic Youth heraus, aber das original 70er Jahre Equipment und die unverwechselbare Stimme Snah M. Ryan's geben dem Ganzen die typische Motorpsycho-Note. Produziert wurde das Album im ehemaligen Abba-Studio in Stockholm von der Band selbst, und auch wenn sie meiner Meinung nach mit 'Timothy's Monster' den Höhepunkt ihres Schaffens erreicht haben, wird 'Blissard' bestimmt alte, wie neue Fans begeistern.