[record reviews: it's a love cult] |
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ALBEN
Motorpsycho It's A Love Cult
Review of It's a Love Cult taken from the
Neue Töne von der norwegischen Band Motorpsycho, einmal per anno, sind so verlässlich wie das Amen in der Kirche. Fast genau ein Jahr nach „Phanerothyme“ erscheint dieser Tage das neue Album des Quartetts. Diesmal haben Motorpsycho keine Stilwende betrieben. Die neuen Stücke könnten genauso gut auf dem Vorgänger sein. Sind sie aber nicht, und deswegen gibt es „It's a Love Cult“, ein Album, ähnlich hippiesk und verschroben wie „Phanerothyme“. Etwas intimer sind die Songs nun („The Mirror & the Lie“), die Melodien weniger gülden. Diejenigen, die vor ein paar Jahren schon Geld, Zeit und Illusionen auf der Autobahnstrecke von Würzburg nach München und zurück lassen mussten, werden diesmal gar nicht erst Einlass begehren zum Konzert der wunderlichen und vielseitigen Band. Von Motorpsycho erwartet keiner mehr den Punkrock der frühen Tage. „It's a Love Cult“ kommt erst spät auf Touren. Ein Leistungsgefälle ist zu beanstanden. Von der ersten zur zweiten Hälfte steigt der Grad der Aufmerksamkeit merklich. Plätschern die ersten Stücke sicher: „Überwagner or a Billion Bubbles in my Mind“ ist der Songtitel der Saison nur so dahin, bestechen die folgenden durch dynamische Spannungsbögen. Gewähr seien das schon angesprochene „The Mirror & the Lie“, zudem die Single „Serpentine“ und das fiese „Custer's Last Stand (One more Daemon)“. Harmoniegesänge und Schweinerockgitarren passen bei Motorpsycho weiterhin ganz gut zusammen. Wer richtig rocken will, soll die neue Slut hören. Thomas Andre
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