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Motorpsycho
Phanerothyme
Review of Phanerothyme taken from the
Motorpsycho (tsch) Die meisten Musiker beginnen mit dem Schreiben, weil sie auf einem Konzert Gänsehaut bekommen haben, tief drinnen berührt wurden. In zehn Jahren werden wir einen populären Künstler über sich und die Welt palavern hören. Irgendwann wird er zum Punkt kommen und mit festem Blick sagen: "Ohne 'Phanerothyme' wäre ich nicht, was ich heute bin." Der Junge hat Geschmack, und er wird Motorpsycho 2001 zu einem neuen Schub verhelfen. Neue Fans werden staunend erfahren, dass sich die Veteranen 1989 im gar nicht mal so kleinen norwegischen Trondheim gegründet haben. Sie werden die Textzeile "Why do you do that things you do?" hören und lieben, weil sie sie auf ihren Star beziehen. Vielleicht kennt dieser Künstler noch den Vorgänger "Let Them Eat Cake", wahrscheinlich aber nicht die zig anderen Veröffentlichungen der Experimentierfreaks, die gerne mal die Zeit vergessen. Motorpsycho schwelgen in Psychedelia, ohne wirklich den oft lästigen Feedback-Orgien zu verfallen. Sie sind so verträumt, dass sie scheinbar überhören, dass sie den Takt nicht ändern. So müssen sie sich mit ihrem Refrain "Get up. Go to California" selbst aus ihrer minutenlanger Instrumental-Trance reißen. Sie sind aber auch so verträumt, dass sie dir mit wenig Worten ("Painting The Night Unreal") jene Gänsehaut auf den Rücken zaubern, von der der junge Mann sprechen wird. teleschau der mediendienst Claudia Nitsche
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