[media stories: german: 1996] |
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A MOTORPSYCHO Roadmovie
Sind 13.000 Kilometer in 26 Tagen zuviel?
von Pidah Klos
Produzent, Tourmanager, Mixer & Mama von Motorpsycho Übersetzung: Papst Pest
1996 tour report written by
Sind 13.000 Kilometer in 26 Tagen zuviel? Zuviel der Reise? Warum reisen? Um in den äußersten
Winkeln Europas zu spielen. Ja, das ist schon ein bisschen heftig. Selbst wenn du das Ganze
was lockerer angehst und der Laderaum, das Wohnzimmer und dein Bett auf denselben drei Achsen stehen
(angetrieben von einem 360er PK Diesel).
Es war noch ziemlich kalt in Lappland, und außerdem viel zu früh für den schläfrigen Pidah, aber
der Bus erwartete ihn und mit ihm noch einige mehr, die durch den gelobten Kontinent gefahren
werden sollten. Nach nicht weniger als etwa 1200 Kilometern wurde er wieder etwas wacher und befand
sich in Tronderlag, genauer in Gregusgate, und stellte fest das die Welt noch etwas
kälter sein kann, als alle möglichen Kalkulationen es je im voraus heraufbeschwören können. Was
soll's, trotzdem erwärmt sich sein Herz am Einladen zusammen mit seinen Kameraden. Nach einigem
Hin- und Hergeschiebe paßte dann das Equipment doch noch rein und es konnte endlich losgehen:
Rollin', rollin', rollin', und der CD Spieler sprang bei jedem Schlagloch auf Tilt (Digital
fast perfekt [das ist aber nicht mein Slogan!]) Es waren 12 Konzerte, nur zwei freie Tage dazwischen, noch mehr Konzerte, noch ein freier Tag und noch mehr Konzerte. 23 Shows insgesamt. Der Pegel lag dabei ziemlich hoch, richtig schlechte Konzerte waren eigentlich nicht dabei. Die besten Shows aber waren in Bad Segeberg, Köln, Berlin und Rimini. Hart waren sie alle. Die Herren Motorpsycho spielten zeitweise mit Ohrstöpseln, und das sagt schon was. Der Bühnenaufbau und das Equipment sorgten dafür, dass das Ganze überwältigend rüberkam. Genauer beschrieben, waren es zwei Gitarren, Schlagzeug, ein Moog Taurus und Mellotron-Samples, die die Herzen von vielen zum flimmern brachten ... Auch, weil das ganze Zeug von nur drei Menschen bedient wurde. Ich persönlich fand die Power-Rock-Trio Nummern am geilsten. Und "Hogwash" in der 15-Minuten Version ist ein göttliches Geschenk. Übrigens haben sie auch eine besonders fette Nummer mit dem Titel "Drowsy Driver" komponiert, die rüberkommt wie eine ohrenbetäubende, sicher ins Schwarze treffende Ehvsne [??? 1] Band. Während der gesamten Tour wurden eine Menge neue Stücke ausprobiert, von denen vor allem das härtere "Heartattack Mac" bei mir hängen blieb. Ich denke man kann damit rechnen, dass im Dezember / Januar eine neue Platte aufgenommen wird, wobei diese Nummer sicher enthalten sein wird. In der Zwischenzeit wird sich mehr ergeben.
Das Schöne am Reisen mit neun Leuten ist, dass dabei ein ganz neues Universum entsteht. Der Gang im
Bus wird "Einbahnstraße" getauft und die Betten kriegen Hausnummern! Unter Hausnummer 2A
fand man einen eigenen Koffieshop, der von Gebhardt, dem Drummer geleitet wurde. Die
Arbeitsteilung äußerte sich im "Room Service", was alleine schon Gold wert war. Jedes
sogenannte "Re-Member" bekam nämlich kostenlos ein plätzchengroßes Stück Hasch und das wurde dann
herumgereicht, im Bett wohlverstanden! Pidah Klos / Papst Pest (Übersetzung)
transcriber's notes:
1: whatever that's supposed to be; I've never heard something like this in German and also not in any other language; so it's probably a transcription or translation fault of the fanzine's editor.
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