Concert announcement of the Wien-gig / 2000-04-05
taken from the
Austrian e-zine
CITY-VIENNA, April 2000.
German. Preview taken from the City-Vienna-site.

Würde das dieswöchige Thema der CD-News nicht auf "Superstars" lauten, das aktuelle Album von Motorpsycho "Let Them Eat Cake" wäre ein Kandidat auf die "CD der Woche". Bemerken wir daher an dieser Stelle, dass der neue Longplayer der norwegischen "Anti-Superstars" einen wunderbaren Mix aus Krautrock (The Can), Neo-Sixties-Pop (The Verve) und vor allem an British Psychedelic bietet und der Vergleich zu meiner (Don Carlos') absoluten Lieblingsscheibe of all times - "Remember The Future" von Nektar (1973) - stellenweise gerechtfertigt ist.

Genug der Vergleiche, widmen wir uns der Vergangenheit. Seit zehn Jahren veröffentlichen Bent Saether (vox, g, b, d), Hans Magnus "Snah" Ryan (vox, g, b, keys) und Hakon Gebhardt (vox, g, keys, d) jährlich ein Scheibchen. Genug Stoff also, um - wie Insider wissen - an die zweieinhalb Stunden performen zu können.

Nun hat die ganze Sache allerdings auch einen klitzekleinen Haken. Auf den Songs von "Let Them Eat Cake" überlappen sich mehr Instrumente (inklusive Bläsersätze), als die drei Multiinstrumentalisten live spielen werden können. Und da das Trio ohne Gastmusiker tourt, werden die herrlichen Songkonstrukte wohl kräftig entschlackt daherkommen müssen.

Ob das der musikalischen Wirkung abträglich ist, wird sich zeigen. Vielleicht erhöht eine simplere Gangart sogar den Höreindruck. Ein wenig Durchhaltevermögen braucht man allerdings, wenn Motorpsycho zwischendurch sehr alte, sehr exzessive Songs zu Tage fördern.

Carlos