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"Let Them Eat Cake": Motorpsychos neues Album ist voller Überraschungen
Ein Stück vom Kuchen
Review of Let Them Eat Cake taken from the
An gesundem Selbstvertrauen mangelt es Motorpsycho nicht. Behaupten die Norweger doch
glatt, Werke wie das "White Album" und "Exile On Main Street" hätten sie schon hinter
sich. Der Trend geht für sie nun in Richtung Simplizität, aber die neue CD "Let Them
Eat Cake" ist natürlich alles andere als schlicht.
Schon beim Titel hat das Trio viele Gedanken gemacht, sagt Gitarrist Hans Magnus "Snah" Ryan: "Er geht auf die französische Revolution und Marie Antoinette zurück. Sie sagte über die Armen: Wenn sie kein Brot haben, dann lasst sie Kuchen essen! Irgendwann hat man sie dann geköpft. Schien ein angemessener Titel zu sein, zumal das Album - wie ein guter Kuchen auch - mehrere Schichten hat." So ist das also. Eins ist jedenfalls sicher: Noch nie haben Motorpsycho so komprimierte Songs zusammengetragen, solch eingängige Melodien komponiert. "Wir wollten nicht noch ein großes Traumarama machen, sondern ein Album zum Mitsingen und Liebhaben." Vom Power-Trio-Format hatten sie genug, luden stattdessen lieber Keyboarder und Streicher ein, um die psychedelische Seite der Stücke zu unterstreichen. Snah: "Es ist kein Rockalbum, oder? Es ist irgendwie komplizierter. Vielleicht ist es sogar Pop. Auf jeden Fall kommt viel Inspiration aus den 60ern und 70ern, aber auch aus dem Jazz." Und das, obwohl alle drei mit Heavy Metal aufgewachsen sind. "Es war ganz schön schwer, sich umzustellen. Doch es ist wichtig, auch mal frustriert zu sein und zu erkennen: Das kann ich nicht. Aber ich will es lernen!" Birgit Fuß
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