[media stories: german: 2000] |
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Motorpsycho gibt auf der Bühne Vollgas
Announcement of the Hannover-gig / 2000-08-23 taken from the Norwegen - ein Popland? A-ha kommen von hier und zwei Mitglieder der Quietschecombo Aqua. Bent Sæther (31), Sänger und Songschreiber von Motorpsycho, guckt ganz irritiert: "Mit deren Musik könntest du mich umbringen", sagt er. Auch Motorpsycho kommen aus Norwegen. Umbringen wollte sie noch keiner, denn sie sind eine prima Band. Und erinnern musikalisch vielleicht am ehesten an die US-Kollegen von Sonic Youth. "Mit denen verglichen zu werden, finden wir sehr nett. Ich schätze, bei denen ist es so wie bei uns, dass Musik machen wirklich in erster Linie etwas mit Ausprobieren zu tun hat." Das Trio aus Trondheim unterwegs zu neuer Leichtigkeit: "Wir haben unser Äquivalent zum ,White Album‘ von den Beatles schon längst gemacht", so Bent, "deshalb wollten wir diesmal eine ganz einfache, unkomplizierte und kurze Platte rausbringen." 35 Minuten dauert "Let Them Eat Cake". Duftige Sanftmut mit souligen Passagen. Doch zum Abschluss geht es bei "30/30", einer endlosen Schrägheitsorgie, doch noch mit ihnen durch. Da wird dann alles ausgepackt, was irgendwie an die alten Helden von King Crimson oder The Who erinnert. Streicher, Mellotrone, 60er-Jahre-Verstärker, alles schön "retro", aber nicht eine Sekunde altbacken.
Ende der Vollgas-Phase? Keineswegs. Live sind sie laut und furios. Und die härteren Stücke, die
sie zuletzt geschrieben haben, wurden eingesammelt, sollen in Kürze veröffentlicht werden.
"Die passten hier nicht drauf", findet Bent. "Sind wir doch schon. Bei der Umfrage eines Radiosenders, ausgerechnet in Schweden, hat sich unser Song ,Vortex Surfer‘ als beliebteste Nummer aller Zeiten gegen Nirvana und Britney Spears durchgesetzt. Mehr können wir nicht vom Leben verlangen." Motorpsycho sind am Mittwoch ab 21 Uhr im Capitol zu hören. onl
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