Review of the Feldkirch-gig / 2000-09-03 taken from the
Austrian newspaper
NEUE VORALBERGER TAGESZEITUNG, September 2000.
German.
"Nur noch eine Woche Poolbar (aber wir können uns ja mit K`s Choice und Motorpsycho trösten)" - das konnte man am Eingang zur Poolbar auf einem kleinen unauffälligen Zettel lesen. Und diese eine Woche ist nun auch verstrichen. Das siebte (aber keinesfalls verflixte) Poolbarjahr ist vorbei.
Zum Abschluss der Badesaison konnte die Poolbar noch mit einem richtigen Headliner aufwarten: mit den vier Jungs von Motorpsycho aus Norwegen. Mit ihrem Überraschungsalbum "Let Them Eat Cake", sind sie nach Feldkirch gekommen, um auch hier ihre neusten Zuckertorten zu präsentieren. Im ersten Teil ihres zweieinhalbstündigen Gigs zeigten sie sich von der ruhig melodiösen Seite. Sie spielten die herrlichen Lieder des neuen Albums wie "My Best Friend", "Big Surprise" oder "The Other Fool", mischten diese mit sehr langen Intros und Soli und bauten so eine ungeheure Spannung auf, die aufgelöst wurde, indem sie zum eigentlichen Lied zurückkehrten.
Das ganze Konzert war eine große Jam-Session, bei der sich alle vier Bandmitglieder in wunderbaren Gitarrensolos verloren. Die Keyboard-Parts erinnerten dabei sehr an die good old "The Doors" mit dem unverwechselbaren Hammond Sound. Auch den zweistimmigen Gesang wagte Motopsycho erfolgreich. Keyboarder Baard Slagsvold, der seit dem aktuellen Album mitspielt, ist auf jeden Fall eine Bereicherung.
Nach einer Stunde wandelte sich der Sound jedoch. Motorpsycho ließ es gehörig rocken. Ganz brachial hart wurde es aber nie, dafür hatten sie wahrscheinlich schon zu viele Schokorouladen gegessen.
Mit geradlinigem Gitarrensound schafften es die Mannen von Motorpsycho Stimmung zu erzeugen und begeisterten nun auch die, die beim ersten Teil nicht ganz auf die Kosten gekommen sind.
Mit einem Wort: wunderbar schön. Niemand hätte es gestört, wenn sie die ganze Nacht gespielt hätten.
Die Gruppe Motorpsycho aus Norwegen die letzte Band, die bei der 7. Poolbar zu Gast war.
(df)
