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  [media stories: german: 1995]



Moonshine für die Ohren -
Fünf Fragen an Motorpsycho

Interview taken from the
German (town?-) magazine
PLÄRRER, March 1995.
German. Interview found in the depths of the mighty Stickman archives.
Thanks to Jeanette!


30.3 Motorpsycho
LGB, Nürnberg, 21 Uhr
Special Tip

1. Zuerst einmal drängt sich doch die Frage auf, ob Euer
   Bandname etwas mit Russ Meyer zu tun hat?

Ja, natürlich. Als wir 1989 zum ersten Mal in London waren, besuchten wir ein Kino, in dem gerade ein Russ Meyer-Abend stattfand. Dort liefen drei seiner Filme »Faster Pussycat«, »Mudhoney« und »Motorpsycho«. Eigentlich war es ja irgendwie grauenhaft, überall nur Titten, aber das war genaugenommen die Geburtsstunde unseres Namens. Und der paßt eigentlich ganz gut zu uns und unserer Musik: »Motor« steht für all das Grobe, das Harte in unserem Sound, »Psycho« für unseren derangierten geistigen Zustand.

2. Mit dem Erscheinen des Albums »Demon Box« kehrt
   ihr den derben, harten Klängen etwas den Rücken.
   Warum?

Zuerst hatten wir auch eine Version der Scheibe mit mehr Metal-Passagen, aber dann beschlossen wir, das ganze Zeug einfach rauszuschmeißen. Die Welt ist voller Panteras, oder Rage against the machines. Wir dachten, wir müssen nun nicht auch noch genauso klingen. Außerdem glauben wir auch, daß die anderen Songs sowieso viel beseer sind. Man kann viel besser dabei trinken.

3. Trinken denn die Norweger so viel?

Also, das Bier ist bei uns schon sehr teuer, aber es gibt ein echtes norwegisches Insider-Getränk mit dem Namen Moonshine. Das ist 90prozentiger Rum, mit Kaffee gemischt. Das Koffein hält dich wach, in Bewegung, und der Rum läßt dich aber dabei voll abdrehen. Kurzum, das ideale Motorpsycho-Getränk.

4. Werdet Ihr auf Eurer Tour neben den Songs des
   neuen Albums »Timothy's Monster« auch alte Stücke
   spielen?

Wir mögen es eh nicht, ein festes Set immer und immer wieder zu spielen. Wir beherrschen alle unsere Lieder und entscheiden erst unmittelbar vor dem Gig, was wir spielen werden. Gut wird es aber auf jeden Fall. Energie und Kraft!

5. Ihr habt als Support erneut die Nürnberger
   Prime Sinister. Zufall?

Nein, ganz bestimmt nicht, Jeanette, bei den Primers am Bass, ist die eine Hälfte unserer deutschen Plattenfirma. Und wir sind mit den Leuten von Prime Sinister darüber hinaus schon länger gut befreundet.

Emmerich Thürmer