Reviews September 2002


ABSCESS - through the cracks of death
ANDERSON, LAURIE - live at town hall

BELA B. & THE TIKIWOLVES feat. GARY 'O' WOLF - you'll never walk alone

BUBONIX - ...from inside

DEAD TO FALL - everything i touch falls to pieces
DIAMOND DOGS - too much is always better than not enough
DISHARMONIC ORCHESTRA - ahead
DUPLAIX, VIKTER - international affairs
4LYN - neon

GAMITS, THE - rose harbour anthems
HATE ETERNAL - king of all kings
HIGHSCORE - unsuspecting actors in a bad soap opera

HOOVERPHONIC - presents jackie cane
INCHTABOKATABLES, THE - ultimate live
KATAKLYSM - shadows and dust
MASKED ANIMALS, THE - sideshow pleasure
MESHUGGAH - nothing
MESSIAH'S KISS - prayer for the dying

MOB RULES - hallowed be thy name
MOPAD - elektrorocker
MORNING AGAIN - hand of the martyr
MOTORPSYCHO - it's a love cult
NARTZ, THE - extended play
PLUS NOMINATION, THE - the plus nomination
PSYCHOPUNCH - the pleasure kill
RAGING SPEEDHORN - we will be dead tomorrow
RAWSIDE - the police terror & vkj compilation
SAXON - heavy metal thunder
SCHNEIDER TM - zoomer
SHATTERED REALM - broken ties... spoken lie
SILVER - dream machines

SNAPCASE - end transmission
STAHLHAMMER- eisenherz
STINKING POLECATS - a song for your boyfriend
TEN FOOT POLE - bad mother trucker
THRESHOLD - critical mass
U.F.O. - sharks
UNSUNG ZEROS - moments from mourning
V/A - strange works vol.2
V/A - waste of mind's pro punkrocker vol. 1
YNGWIE J. MALMSTEEN'S RISING FORCE - attack


ABSCESS - through the cracks of death CD
peaceville / snapper / spv

chris reifert und danny coralles waren schon zu lebzeiten ihrer legendären hauptband AUTOPSY bei einem anderen projekt aktiv: ergänzt um clint bower prügeln sie sich nun seit mittlerweile drei alben und zahllosen ep's unter dem namen ABSCESS durch ihre kalifornische heimat. und in dem als schwer konservativ geltenden bundesstaat sollte auch der neue longplayer "through the cracks of death" für ordentlich aufsehen sorgen. schließlich glänzt die scheibe nicht nur mit dem altbekannten "offensive artwork", auch tracktitel wie "raping the multiverse" oder "tomb of the unknown junkie" sprechen eine deutliche spache. dabei geht das potrauchende trio diesmal eine ganze ecke songdienlicher zu werke: "mourners will burn" hat einen richtigen mitgröhlrefrain und ergänzt den splatterdeath von ABSCESS mit ein paar fett groovenden stoner- bzw. doomriffs. mit derlei abwechslungen oder den chaotisch-melodischen soli ist dafür gesorgt, dass der elf songs umfassende leichenschmaus nicht langweilig wird. auch die produktion von "through the cracks of death" kann sich - gerade im vergleich zu früheren releases - gut sehen lassen. so richtig zünden wird der ABSCESS-sound meiner meinung nach aber erst auf der bühne, wo sich die kalifornier hoffentlich diesen winter blicken lassen werden. (43:45) http://www.peaceville.com/
>> gore-/deathmetal [michi, september 02]

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ANDERSON, LAURIE - live at town hall Do-CD
nonesuch / warner

"live at town hall" ist in vielerlei hinsicht ein außergewöhnliches album geworden. beginnend damit, dass LAURIE ANDERSON zweifellos zu den interessantesten künstlerinnen unserer zeit gehört. die art und weise, in der sie ihre geschichten vorträgt, verschafft ihr eine sonderstellung neben renommierten künstlern wie TOM WAITS oder NICK CAVE. in diesem zusammenhang macht auch das besondere grußwort an LOU REED in den credits dieser veröffentlichung sinn. neun der 23 enthaltenen stücke stammen vom album "life on a string". doch es sind besonders die interpretationen älterer songs, die begeistern können. "let x=x" beispielsweise, in der ANDERSON ihre stimme mit einem vokoder verfremdet. sie selbst spielt auch hier violine und keyboard. unterstützung - damit komme ich zu einer weiteren außergewöhnlichkeit - kommt dazu erstmals von einer band: skuli sverrisson am bass, peter scherer am keyboard und der großartige jim black, der sich für analoge und digitale rhythmusarbeit verantwortlich zeichnet. kaum verwunderlich, dass die musik in diesem kontext eine ganz neue dimension bekommt. neben einigen umarrangierungen kam es sogar zu improvisationen. deshalb ist "live at town hall" vielleicht auch besonders für diejenigen interessant, die den backkatalog samt studioaufnahmen ihr eigen nennen. mit "poison" und "puppet motel" finden sich hier übrigens auch zwei stücke aus der kollaboration mit BRIAN ENO. das datum der aufnahmen macht klar, dass dieses konzert kein gewöhnliches gewsesen sein kann. in den beiliegenden linernotes schreibt ANDERSON sehr persönlich über die besonderen umstände, unter welchen das album entstanden ist. dank der qualität der aufnahmen kann man als hörer an der besonderen stimmung dieses abends teilhaben. passend dazu erscheint "live at town hall" in einer außergewöhnlich stilvollen aufmachung, die der veröffentlichung auch optisch voll und ganz gerecht wird. (37:42) (57:27) http://www.wbjazz.com/
>> jazz / songwriterin [michi, september 02]

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BELA B. & THE TIKIWOLVES feat. GARY 'O' WOLF - you'll never walk alone MCD/12"
bitzcore / indigo

die aktuelle single des ÄRZTE-drummers ist die offizielle hymne des 'fc st. pauli'. nachdem dieser verein letzte saison in die 2. liga abgestiegen ist und in den drei bisherigen spielen 0:6 (lübeck), 1:4 (ahlen) bzw 0:4 (frankfurt) verloren hat, ist diese unterstützung auch dringend notwendig. auf der single befindet sich der titelsong, der übrigens in den 40'ern für das musical "carousel" komponiert wurde, in vier versionen. je zwei davon in englisch und deutsch, letzterer persönlich übersetzt von herrn BELA B. dazu kommt noch "dusty crown", das schon auf dem "der fc st. pauli ist schuld, dass ich so bin"-sampler zu finden war. musikalisch ist die coverversion von "you'll never walk alone" für BELA B.-verhältnisse sehr getragen, aber eben - worauf es hier schließlich wirklich ankommt - stadiontauglich. ÄRZTE-fans können getrost auf den kauf der scheibe (die übrigens in einem schicken digipak geliefert wird) verzichten, 'st. pauli' anhänger sollten dagegen zugreifen... denn welcher andere verein kann schon mit solch prominenten unterstützern aufwarten? (fortuna düsseldorf???) (16:11) http://www.bitzcore.de/
>> punkrock [chrissi, september 02]

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BUBONIX - ...from inside CD/LP
eigenvertrieb

ein richtig erfrischendes hardcore-brett landete von den mir bisher unbekannten BUBONIX auf meinem schreibtisch. "...from inside" ist der erste longplayer der combo aus limburg, die schon durch einige ep's und shows mit LEATHERFACE, RIVAL SCHOOLS und D.O.A. auf sich aufmerksam machen konnte. das titelstück erinnert zu beginn an eine mischung aus REFUSED's "new noise" und hüpfcore der marke RYKER'S. glücklicher weise setzt der fünfer bei seinen songs nicht auf prolliges rumgemosche, sondern hat im entscheidenden moment ein paar feine melodien in der hinterhand ("clip"). eben diese vielseitigkeit ist es, die die BUBONIX aus dem punkcore-einheitsbrei hervorhebt. die jungs bauen problemlos oldschool-parts neben modernes midtempo-riffing, nur um im nächsten moment wieder straight nach vorne zu preschen ("quick"). die mal deutsch mal englisch gehaltenen texte drehen sich um punktypische themen (damit meine ich politik und keine saufparolen!) und greifen hin und wieder auch private angelegenheiten auf - von tough-guy gehabe keine spur. das ganze kommt in einer schicken aufmachung mit allen texten und sollte über die gängigen mailorder zu beziehen sein. empfehlung! (40:10) http://www.bubonix.de/ / http://www.livekult-tours.com/
>> hardcore [michi, september 02]

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DEAD TO FALL - everything i touch falls to pieces CD
victory / connected

dieser fünfer aus chicago konnte bereits mit seinem tack auf der letzten "victory style"-compilation für aufsehen sorgen. nun endlich liegt der erste longplayer von DEAD TO FALL vor und es ist schwer zu glauben, dass es sich hierbei tatsächlich um ein debutwerk handeln soll. "everything i touch falls to pieces" bietet deathmetal-lastigen hardcore par excellance, der sich sowohl technisch als auch von den intensität her mit den großartigen labelkollegen DARKEST HOUR messen lassen kann. zumal die band ebenfalls auf die typischen skandinavischen gitarrenharmonien der marke AT THE GATES zurückgreift und sich bei songs wie "like a bullet" hinter dem tonnenschweren soundkostüm fast poppige melodien ausmachen lassen. dabei ist die stimmung dieser elf songs irgendwo zwischen purer verzeiflung und dramatischer melancholie anzusiedeln, was sich in den prägnanten texten von sänger jonathan hunt bestätigt. der silberling steckt dazu in einem hüschen artwork irgendwo zwischen anmut und ekel, und wird so dem facettenreichen gesamtbild von DEAD TO FALL gerecht. "everything i touch falls to pieces" ist ein bemerkenswerter einstand in die musikwelt und sollte das material auf der anstehenden tour auch nur annähernd so überzeugend wie auf dem longplayer dargeboten werden, dürfte dem quintett eine rosige zukunft bevorstehen. (38:35) http://www.deadtofall.com/ / http://www.victoryrecords.com/
>> deathmetal-core [michi, september 02]

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DIAMOND DOGS - too much is always better than not enough CD
feedback boogie / zomba

nach der PSYCHOPUNCH-scheibe flattert uns diese woche schon die zweite tomas skogsberg-produktion ist haus. dabei lassen sich musikalisch sogar ein paar ähnliche anhaltspunkte finden. der prominent besetzte achter weiß sich mit bobba fett von den HELLACOPTERS und darell bath (UK SUBS) sowie einigen anderen nämlich ebenfalls im punkrock verwurzelt, schlägt auf "too much is always better..." aber einen etwas anderen weg ein. die musik der DIAMOND DOGS ist verwurzelt im ursprünglichen rock'n'roll, an dessen gründungsvätern ROLLING STONES und MC5 besonders sänger sulo einen narren gefressen haben dürfte. doch auch die instrumentale unterstützung seiner sieben kollegen könnte authentischer kaum sein. "sad to say i'm sorry" atmet mit seinem honky-tonk-piano denn auch deutlich den spirit der frühen siebziger, während "somebody elses lord" auch das fantastische aktuelle SOLOMON BURKE-werk bereichert hätte. "too much is always better..." limitiert sich aber keineswegs auf balladeskes material, sondern kann beispielsweise im opener "charity song" durchaus auch im uptempo begeistern. die DIAMOND DOGS sind im aktuellen wust von garagerock-act so etwas wie eine blühende oase. die vielseitigkeit dieses albums ist gleichzeitig auch sein größter pluspunkt und macht die zwölf songs zu einer der angenehmsten überraschungen aus skandinavien dieses jahr. (37:45) http://www.diamonddogs.info/ / http://www.feedbackboogie.nu/
>> roots-rock [michi, september 02]

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DISHARMONIC ORCHESTRA - ahead CD
nuclear blast / eastwest

erinnert sich noch jemand an "expositionsprophylaxe"? egal, ist ja auch schon ein paar jährchen her. viel wichter: DISHARMONIC ORCHESTRA sind wieder da. das mag einen nicht unbedeutenden teil der leserschaft erstmal kalt lassen, schmälert die qualität dieser rückkehr jedoch nicht. ergänzt um herwig zamernik (NAKED LUNCH) melden sich die beiden kreativen köpfe klopf und messner auf die denkbar unpeinlichste methode zurück: anstatt eine detailgenaue reproduktion ihrer thrashigen früh-neunziger werke zu versuchen, öffnete man sich ganz ungezwungen den eigenen erfahrungen und einflüssen. die sind vor allem elektronischer natur, was schon im opener "plus one" deutlich wird. das erstaunliche dabei: im resultat wirkt die verquickung von metal und klangtüftelei weder unprofessionell noch aufgesetzt: ein song wie "nine9nine" enthält dadurch sogar eine ganz neue dimension und mausert sich so schnell zum lieblingsstück auf "ahead". keine angst, alte fans werden nicht einfach verprellt: unter den 13 stücken findet sich genügend material, das - wenn auch nicht derart fett produziert - auf dem 94'er vorgänger "pleasuredome" seinen platz gefunden hätte. die synthese aus alt und neu funktionierte jedenfalls selten so überzeugend wie hier. ob DISHARMONIC ORCHESTRA damit wieder ihren alten kultstatus einnehmen können bleibt dabei fraglich. gönnen würde ich es ihnen nach diesen aufnahmen aber definitiv. (47:48) http://www.disharmonic.com/ / http://www.nuclearblast.de/
>> metal [michi, september 02]

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DUPLAIX, VIKTER - international affairs CD
warner

es ist keine leichte aufgabe, anhand einer nur halbvollständigen presseversion das album eines interpreten zu beurteilen. in diesem fall sind acht ausgewählte songs enthalten, auf deren basis die folgende rezension stattfinden soll. VIKTER DUPLAIX, der im frühjahr übrigens eine scheibe für die legendäre "dj kicks"-serie kompiliert hatte, beschreitet auch auf seinem debutalbum eigenwillige pfade. der song "what we want" beispielsweise hat mehr pop, als man dem eigentlich aus der elektroszene stammenden künstler zugetraut hätte. besonders deutlich wird diese tatsache, wenn DUPLAIX singt. mit einer stimme, die nicht zu unrecht als eine mischung aus SEAL und STING charakterisiert wird, drückt er den tracks seinen individuellen soul-stempel auf. aber "international affairs" ist auch geprägt von kollaborationen. 4 HERO, früher auf drum'n'bass-pfaden wandelnd, sind bei einigen tracks des albums präsent. dabei ist von den wurzeln der formation kaum mehr etwas zu hören. latin, nu-jazz und hiphop bilden das (nicht selten minimalistische) grundgerüst der songs. empfehlenswert ist VIKTER DUPLAIX erstlingswerk also besonders für diejenigen mit einem breitgefächerten musikgeschmack - toleranz ist besonders im hinblick auf die nicht selten sehr kommerzielle marschrichtung der tracks erforderlich. andererseits: DUPLAIX ist nicht umsonst für den grandiosen sound der erfolgsalben von ERYKAH BADU, BILAL, D'ANGELO und JAMIROQUAI verantwortlich. die technischen fähigkeiten des künstlers sind beachtlich und so mancher hobbyproduzent dürfte nach genuss dieser tracks seine tätigkeit an den nagel hängen wollen. DUPLAIX ist perfektionist, und das hört man seinem debutalbum auch an. ob das nun ein vor- oder nachteil ist, mag jeder für sich entscheiden. die scheibe erscheint in limitierter erstauflage übrigens im digipak mit bonustracks. http://www.victerduplaix.de/ / http://www.wea.de/
>> elektropop [michi, september 02]

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4LYN - neon CD
motor / universal

die deutschen numetal-senkrechtstarter dürfen ruhigen gewissens als phänomen betrachtet werden. denn während die presse nicht müde wird, über attitüde und musik des vierers zu spotten, spricht der erfolg eine andere sprache. so konnte sich das debutalbum sowohl in diskotheken als auch in den charts behaupten, von den frenetisch gefeierten liveshows ganz zu schweigen. vielleicht verdienen 4LYN also eine ganz andere herangehensweise? auch auf dem neuen longplayer gibt es jedenfalls genügend kritikpunkte, allen voran die nach wie vor kaum vorhandene eigenständigkeit. LIMP BIZKIT und die nicht eben schlechten frühen DEFTONES dürften auf der liste der 4LYN-vorbilder einen der oberen ränge besetzen. wenn es richtig gut wird, wie beispielsweise in dem mit ausgezeichneter gitarrenarbeit ausgestatteten "deadnekk", kommen mir sogar HELMET in den sinn. "lil' indians" gefällt mit abgefahrenen songwriting, während die hier und da eingestreuten rap-parts zumindest die herkunft des sängers nicht allzu offensichtlich zeigen. innovation sucht man auf "neon" trotz einiger lustiger ideen leider vergebens, wenngleich die knappe stunde recht kurzweilig 'rüberkommt. im vergleich zum debut ist "neon" jedenfalls wesentlich ausgereifter und vielseitiger geworden. so bekommt man 13 ausgezeichnet produzierte songs, denen man ein gehöriges hitpotential (allen voran "angry horns" und die single "husky") nicht absprechen kann und die auf den anstehenden liveshows sicherlich für ordentlich stimmung sorgen werden. fazit: die musikpresse werden 4LYN auch diesmal nicht auf ihre seite ziehen können, numetal-fans aber liegen mit "neon" goldrichtig. (53:35) http://www.4lyn.de/ / http://www.motor.de/
>> nu-metal [michi, september 02]

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GAMITS, THE - rose harbour anthems CD
wynona records

endlich 'mal wieder eine punkrockscheibe, bei der das wort "anthems" im titel wirklich sinn macht. THE GAMITS klingen so kalifornisch, wie es nur geht und werden mit ihrem sound fans von BRACKET über CHIXDIGGIT bis PRIDEBOWL (um auch mal ein anderes territorium zum zuge kommen zu lassen...) begeistern. ein stück wie "don't make me show you" atmet den sommer und bringt mich trotz einsetzendem herbst nochmal zum schwitzen. bei der qualität der songs kaum zu glauben, dass es sich um eine zusammenstellung älterer ep's und albumtracks handelt. ach ja: was darf auf einem richtigen melodicpunk-album nicht fehlen? klar, natürlich die coverversion. hier gibt's deshalb mit "somebody's baby" von JACKSON BROWN und "take it on run" von den unsäglichen REO SPEEDWAGON gleich zwei stück - natürlich jeweils in dick rockenden punkversionen. "rose harbour anthems", damit wir uns richtig verstehen, bietet nichts, aber auch gar nichts neues. trotzdem macht das album so viel spaß, dass ich es jedem genrefreund bedenkenlos ans herz legen kann. schon anfang 2003 soll es übrigens neues material geben, bis dahin wird mich dieses album gut durch den winter bringen. (33:36) http://www.thegamits.com/ / http://www.wynonarecords.com/
>> punkrock [michi, september 02]

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HATE ETERNAL - king of all kings CD
earache / spv

meine fresse, ist das ein brett! nicht dass man aus dem "earache"-stall etwas anderes gewohnt wäre, aber präzision und aggression von "king of all kings" sind wirklich respekteinflösend. kein wunder, weiß das trio um shouter und gitarrist erik rutan mit bassist jared anderson sogar einen ehemaligen, etatmäßigen MORBID ANGEL-vokalisten in seinen reihen. für die größten begeisterungsstürme dürfte wohl drummer derek roddy sorgen. kaum zu glauben, dass für die rhythmussektion im titelstück ein mensch verantwortlich ist - da werden erinnerungen an gene hoglan zu seinen besten zeiten wach. aber HATE ETERNAL brauchen längst keine vergleiche mehr. betitelte man das debutalbum noch "conquering the throne" hat man diesen nun endgültig bestiegen und wird dort so schnell nicht wieder platz machen. verschnaufpausen in form akkustischer intermezzos sucht man bei den neun songs vergebens - HATE ETERNAL holzen von anfang bis ende durch. dabei bewegt man sich aber durchgehend auf so hohem spielerischen niveau, dass für (hartgesottene) metaller zu keiner sekunde langeweile aufkommt. wie es die drei geschafft haben, in songs der marke "rising legions of black" sogar noch melodieversatzstücke einzubauen, weiß der sprichwörtliche teufel. ich verneige mich ehrfurchtsvoll vor diesem bastard und bin auf die "x-mas festivals" ende des jahres gespannt. sollte es eine ebenbürtige liveumsetzung dieser songs geben, dürften ehemalige rechts-außen-combos wie MORBID ANGEL hoffentlich endgültig einpacken können. (33:50) http://www.hateeternal.com/ / http://www.earache.com/
>> deathmetal [michi, september 02]

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HIGHSCORE - unsuspecting actors in a bad soap opera LP/CD
stereodrive / green hell

endlich neues material meiner liebsten einheimischen hardcorepunks. schließlich war es seit der vor zwei jahren erschienenen "new fuel" lp veröffentlichungstechnisch verdächtig ruhig um HIGHSCORE geworden. "unsuspecting actors in a bad soap opera" macht die wartezeit aber mit einem paukenschlag vergessen. der titel des openers "anthem" könnte nicht passender gewählt sein und reiht sich nahtlos in bandhits der marke "u.c.i." ein. es folgen 15 weitere kracher, alle rund um die bewährte einminütige-qualitätsgrenze sowie zum finale eine fantastische hardcore-adaption von BUTTOCKS "nein nein nein". nach 22 minuten und titeln wie "water pistol riot" oder dem kracher "still don't want your fucking war" ist der spaß dann auch schon wieder vorbei und die fünf haben einmal mehr den beweis erbracht, dass man sich als deutsches hardcore-kid keinesfalls nach amerika orientieren muss. wenn es doch ein vergleich sein soll: in meiner persönlichen playlist hat sich "unsuspecting actors..." binnen weniger durchläufe einen platz neben KID DYNAMITE's "shorter faster louder" erspielt. neben den lyrics gibt es zu einigen songs übrigens noch anmerkungen sowie ein interessantes essay zum thema "being in a band". nur den im booklet angekündigten videotrack konnte ich auf meiner cd nicht finden. produktionstechnisch legte man dafür ein paar brickets nach, ist natürlich aber noch weit von glattgebügeltem durchschnittssound entfernt. was bei HIGHSCORE schon immer zählte war die leidenschaft und nicht eine wie immer geartete musikalische virtuosität. hier steckt herzblut drin und das macht die scheibe zu etwas ganz besonderem. (22:37) http://www.highscorepunx.com/ / http://www.greenhell.de/
>> hardcore [michi, september 02]

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HOOVERPHONIC - presents jackie cane CD
sony music

alex callier und gitarrist raymond geerts haben unter dem namen HOOVERPHONIC ein musikalisches experiment gestartet, das man grob mit dem etikett "bombastic triphop" umschreiben könnte. nach gefeierten werken wie "the magnificient tree" widmet man sich diesmal mit einer art konzeptalbum der geschichte von "jackie cane". im mittelpunkt steht neben den - diesmal übrigens deutlich 60'ies-beeinflußten - fett produzierten elektronischen soundgerüsten natürlich die faszinierende stimme von sängerin geike arnaert. sie drückt den 13 warmen, groovigen songs auf wundebare art und weise ihren stempel auf. dabei besitzt "jackie cane" ein unbestreitbares kommerzielles appeal, was sich nicht nur auf der ersten single "the world is mine" bemerkbar macht. auch die anderen stücke dieses albums leben von den großen melodien. "sad song" erstickt fast in der sprichwörtlichen traurigkeit, während "day after day" samt bläsereinsatz ein gekonnter wink in richtung derzeit so angesagter lateinamerikanischer popmusik ist. "one" dürfte als potentielle zweite single all jene begeistern, denen die letzten werke von MORCHEEBA ans herz gewachsen sind. die belgier sitzen mit ihrem neuen album also irgendwie zwischen allen stühlen. trotzdem oder gerade deswegen wird der erfolg auch diesmal nicht lange auf sich warten lassen. HOOVERPHONIC beweisen ein weiteres mal ein glückliches händchen für kompositionen, die trotz ihrer massentauglichkeit moderne musik auf höchstem niveau bieten. (46:13) http://www.sonymusic.de/hooverphonic
>> triphop [michi, september 02]

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INCHTABOKATABLES, THE - ultimate live DoCD
strange ways / indigo

schade drum, wirklich. warum sich die INCHTABOKATABLES nach elf jahren bandexistenz nun zum letzten mal die ehre geben, bleibt mir schleierhaft. denn der erfolg gab den sechs herren doch recht, die nicht umsonst ihrem herkunftsort berlin/prenzlauer berg in punkto extravaganz und innovation gerecht wurden. die erfolgreiche gleichung "punk minus gitarre plus steicher = folk-punk" diente jedenfalls nicht wenigen formationen als vorbild. mit dem doppelalbum "ultimate live" wird fans und freunden noch einmal die gelegenheit gegeben, die geschichte der band mit dem unaussprechlichen namen revue passieren zu lassen. eigenwillig ist die herangehensweise aber auch hier: keine spur von overdubs, der etikette "live" wird dieses album somit ganz und gar gerecht. das äußert sich dann zwar nicht im saubersten, aber immerhin im bisher organischsten klangbild ihrer diskographie. was außerdem zum vorteil hat, dass die frenetischen publikumsreaktionen auch vor den heimischen boxen mitzureißen vermögen. was bleibt sind also zwei gute stunden INCHTABOKATABLES von ihrer besten seite: live, inklusive aller hits sowie einiger echter perlen: NIRVANAS "come as you are" jedenfalls gefällt mir in dieser adaption fast besser als das original, während die hiphop-version von "tomatenfisch" zumindest einen gewaltigen unterhaltungsaspekt besitzt. und die eigenwillige version von "sleep well" muss man selbst gehört haben. "ultimate live" ist ein für anhänger der band unverzichtbares abschiedsgeschenk. und bevor jetzt noch tränen fließen: der abschied der INCHTABOKATABLES ist geplanter weise auf gerade mal elf jahre begrenzt... (60:39) (62:25) http://www.strangeways.de/
>> mittelalter-punk [michi, september 02]

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KATAKLYSM - shadows and dust CD
nuclear blast / eastwest

zu den größten deathmetal-überraschungen im letzten jahr zählte für mich der fünfte longplayer von KATAKLYSM. auf "epic" stimmte zum ersten mal bei dieser band einfach alles und die kanadier konnten mühelos die doch arg durchschnittlich geratenen vorgänger vergessen machen. mit "shadows and dust" steht nun das neue album in den startlöchern. um es gleich vorweg zu nehmen: die vier holzfäller konnten das enorme niveau des vorgängers nochmals steigern. die neun tracks fallen einerseits härter denn ja aus, warten auf der anderen seite aber mit fast schon proglastiger instrumentalarbeit auf. so hätte das knüppelharte "bound in chains" sogar auf dem kultigen debut "the mystical gate of reincarnation" eine gute figur gemacht, während "beyond salvation" mit seinen melodischen gitarrenriffs eine huldigung an den powermetal sein könnte. dazu kommt die mit abstand beste produktion, mit der je ein album der 1992 gegründeten formation aufwarten konnte. doch trotz aller fortschritte: mit dem adjektiv "extrem" lassen sich KATAKLYSM auch im jahre 2002 passend beschreiben. was aber viel wichtiger ist: die band um sänger maurizio iacono ist zu überaus begnadeten songwritern herangereift, deren musik fernab monotoner knüppelorgien von der ersten bis zur letzten sekunde begeistern kann. schwer vorstellbar, dass "shadows and dust" noch einen ebenbürtigen konkurrenten auf den titel "deathmetal-scheibe des jahres" findet. genial! (40:23) http://www.kataklysm.net/ / http://www.nuclearblast.de/
>> deathmetal [michi, september 02]

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MASKED ANIMALS, THE - sideshow pleasure CD
floppy cow records

schon wieder schweitz, schon wieder guter punkrock. konnte mich letztens noch die PLUS NOMINATION begeistern, hat das junge label "floppy cow records" schon ein neues heißes eisen im ofen. dieses hört auf den namen MASKED ANIMALS und zählt in seiner heimat laut labelinfo schon zu den superstars... aber achtung! das bei "sideshow pleasure" nicht alles ernst zu nehmen ist, sollte dem hörer spätestens im refrain des openers klar werden: "if i were a special agent my secret password would have been viva la vagina...". überhaupt scheint das thema sex es dem trio angetan zu haben. wie sonst lässt sich das cover der "eis am stiel"-hymne "ramalamadingdong" erklären? musikalisch geht man die sache ein kleines bißchen erwachsener an. jedenfalls prescht der hypermelodische punkrock der MASKED ANIMALS richtig gut nach vorne und wartet mit hoooks und mitsing-refrains auf, wie man sie von den frühen "fat wreck" releases her kennt. apropos: eine andere angenehme überraschung auf der dritten veröffentlichung der band ist das booklet. hier gibt es nämlich neben allen texten auch ausführliche linernotes, die den geneigten zuhörer beispielsweise über die aufnahmesessions in colorado informieren. was bleibt sind 13 songs irgendwo zwischen den ATARIS und LAGWAGON, die sich nicht zuletzt aufgrund der zweistimmigen chöre unverschämt im hirn festbeißen. (27:43) http://www.floppycow.com/
>> punkrock [michi, september 02]

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MESHUGGAH - nothing CD
nuclear blast / eastwest

vier jahre sind seit dem letzten longplayer "chaosphere" vergangen. eine lange pause, in der die vier schweden gerade mal mit einer raritäten-compilation von sich reden machten. MESHUGGAH sind konsequent, und zwar in jeder hinsicht. verlor sich der vorgänger hier und da in (selbst für den bandkontext) schwer nachvollziehbaren songstrukturen und einem zu klinisch-höhenlastigen sound, peilt man mit "nothing" eine neue richtung an. die besteht im wesentlichen aus einer herangehensweise, wie man sie vom wegweisenden "destroy erase improve" her kennt: komplex-verschachtelte midtempo-songs paaren sich mit rhythmen, die binnen kürzester zeit wieder einige ausgerenkte nackenwirbel auf dem gewissen haben werden. dabei gab man dem schon früher latent vorhandenem jazz-einschlag diesmal mehr spielraum, was sich in fast schon improvisationsartigen passagen bemerkbar macht (siehe beispielsweise das gitarrensolo auf "organic shadows"). mit denen kontrastiert man auf spannende weise die fast schon mathematische herangehensweise der tracks. die tatsache, dass nur die drums mit der bewährten bergstrand-produktion ausgestattet wurden, erweist sich als glücksgriff: besonders dem bass kommt diesmal endlich eine angemessene bedeutung zu. das MESHUGGAH auch mit "nothing" ihre liebhaber-schattenexistenz nicht los werden können, dürfte klar sein. dagegen wird sich ihr kreativer einfluss auf kommerziell erfolgreichere bands sicherlich noch ausweiten. in diesem zusammenhang sei auch auf den support-slot der letzten TOOL-tour verwiesen, den die schweden auf ausdrücklichen wunsch der amis besetzt haben. "nothing" nimmt im oberen rang einer diskographie platz, die an genreprägenden werken wahrlich nicht arm ist. (53:11) http://www.meshuggah.net/ / http://www.nuclearblast.de/
>> cyber-thrash [michi, september 02]

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MESSIAH'S KISS - prayer for the dying CD
steamhammer / spv

der traditionelle heavy metal ist seit den letzten wochen durch den überraschenden erfolg der neuen MANOWAR-scheibe wieder in aller munde. sogar in mainstream-blättchen und poporientierten fernsehformaten findet metal wieder statt. gut so, denn damit bekommen bands wie MESSIAH'S KISS vielleicht die aufmerksamkeit, die ihnen gebührt. auf "prayer for the dying" brettern die fünf in bester 80'er manier durch zwölf songs, deren ursprünge zweifellos bei den ganz großen heroen liegen. IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST kommen einem in den sinn, wenn man dem fett produzierten material auf dieser scheibe lauscht. dabei liegt die geographische herkunft der musiker in einheimischen gefilden, allein sänger mike tirelli (ebenfalls in HOLY MOTHER aktiv) sorgt mit seiner amerikanischen abstammung für "unpeinliche" englische vocals. aber auch die instrumentalarbeit kann sich hören lassen: double-bass und gitarre legen ein manierliches tempo vor und man merkt, dass die musiker seit ihrer zeit bei REPRESSION ein eingespieltes team sind. songs wie das grooveorientierte "reign of fire" oder der hymnische opener "light in the black" werden keinen metalfan enttäuschen. ebenso wie das artwork, das sich zwar heftig in der klischeekiste bedient, was aber in diesem zusammenhang definitiv sinn macht. und spätestens beim abschließenden "blood of the king" ist klar: mit diesem debutalbum in der tasche steht MESSIAH'S KISS eine große zukunft bevor. (48:46) http://www.steamhammer.de/
>> metal [michi, september 02]

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MOB RULES - hallowed be thy name CD
steamhammer / spv

nachdem die single "lord of madness" mittlerweile schon zwei monate auf dem markt ist, legt die norddeutsche antwort auf SAVATAGE endlich den neuen longplayer vor. der leichte prog-touch ist nach wie vor vorhanden, aber MOB RULES drücken bei "hallowed be thy name" öfters auf's gaspedal als je zuvor. so erinnern hymnen wie "speed of life" gar ein wenig an HELLOWEEN. das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man erfährt, dass roland grapow den sechs bandmitgliedern im einen oder anderen song unter die arme griff. und noch ein überraschungsgast findet sich auf dem mittlerweile dritten album: in der MOB RULES-version von "how the gypsy was born" greift zum großen finale greift kein geringerer als RAGE-frontmann peavy wagner zum mikrofon. herausragend sind auch wieder die orchestralen arrangements sowie die effektive keyboardarbeit von sascha onnen geraten. besonders der titeltrack sorgt mit seinen female vocals für ordentlich gänsehaut. "(in the land of) wind and rain" dagegen wirft man sogar einen blick in richtung krefeld, was den song zu einem der stärksten des albums macht. aber auch der rest der zehn songs kann durch die bank überzeugen. "hallowed be thy name" wurde von markus teske (VANDEN PLAS) druckvoll abgemischt und die konzeptstory knüpft inhaltlich an den erfolgreichen vorgänger "temple of two suns" an. MOB RULES sind auch mit ihrem neuen werk eine notiz auf dem einkaufszettel wert! (48:40) http://www.mobrules.de/ / http://www.steamhammer.de/
>> metal [michi, september 02]

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MOPAD - elektrorocker CD
blue2 / alive ag

nachdem ich die beschreibung des künstlers von seiner eigenen musik gehört hatte - "digitaler glamrock" - konnte ich mir unter diesen zwei subjektiv gesehen unvereinbaren worten herzlich wenig vorstellen. die neugier war aber doch da. und tatsächlich trafen diese zwei worte den charakter der 16 stücke auf "elektrorocker" ziemlich genau. zum großen teil haben sie eines gemeinsam: treibende, gleichzeitig aber sehr chillige beats, die man, wie ich meine, doch mit fug und recht als überaus lässig bezeichnen kann. das ganze wird untermalt und ergänzt von skurilen samples; so wird beispielsweise den pionieren der raumfahrt oder auch "charlies angels" (wie ich annehme) gehuldigt. jedenfalls ist "elektrorocker" trotz des modernen grundgerüstes aus samtweichem elektro eine hommage an die 60'er und 70'er jahre - sehr geeignet scheinbar auch für clubs. so läuft in köln zur zeit sogar eine partyreihe unter dem Titel "elektrorockers" - und vom tempoaspekt her betrachtet sind die titel eben gerade noch tanzbar. klar ist zwar, dass die alten und eben glamourösen zeiten des rock vorbei sind; wenn jedoch wie bei MOPAD altes mit neuem - oder umgekehrt neues mit altem - so gelungen vermischt und wieder aufgemotzt wird, kann man sich zumindest in diesem fall sehr zufrieden zeigen. (72:43)
>> elektro [verena, september 02]

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MORNING AGAIN - hand of the martyr CD
alveran records / bellaphon

"alveran records" hatten erbarmen mit den europäischen hardcore-fans und veröffentlichen diesen mid-90'er klassiker endlich auch hierzulande als reguläres release. und im unterschied zu den etwas lieblosen "good life"-versionen bekommen MORNING AGAIN-interessierte hier das volle brett. die über einstündige scheibe enthält nicht nur die sieben songs des 1996'er meilensteins "hand of hope". neben fünf live-tracks (in ausgezeichneter qualität) findet sich hier auch noch die ein jahr später erschienene "martyr"-lp, bei der der damalige neuzugang kevin seinen einstand als sänger gab. darüberhinaus wurden beide studioscheiben von jeremy staska (POISON THE WELL) so gut remastered, dass die zahlreichen klassiker auch soundtechnisch die meisten genrekollegen aus dem rennen kicken. jeder, der "hand of hope" nicht sein eigen nennt, muss hier definitiv zugreifen: songs wie "turning over" oder "minus one" stehen in punkto relevanz auf gleicher stufe mit UNBROKENs "life.love.regret". sänger damien, der nach seinem ausstieg AS FRIENDS RUST gründete, dürfte zu den intensivsten sängern der szene gehören und sang hier sein meisterwerk ein. klar, dass bei so einer liebevollen neuauflage auch die texte nicht fehlen dürfen: und die drehen sich um themen wie straight edge, sexismus und medienabhängigkeit, wobei MORNING AGAIN von intoleranten prolife-statements anderer vegan-straightedger aber weit entfernt sind. das songwriting von john wylie (WHERE FEAR AND WEAPONS MEET) ist so vielseitig und eigenständig, dass "hand of hope" noch heute großen einfluss auf horden stilistisch ähnlich gelagerter bands hat. als damien vor der 1997 erschienenen lp "martyr" ausstieg, ging ein aufschrei durch die szene. nachfolger kevin hatte einen schweren stand, auch wenn die songs nicht minder genial waren als vorher. nach einiger zeit fand aber auch er seinen platz in MORNING AGAIN, was die ein halbes jahr später aufgezeichneten livetracks dieses re-releases eindrucksvoll demonstrieren. "hand of the martyr" darf sich zu der kleinen anzahl wiederveröffentlichungen zählen, die wirklich sinn machen. pflichtkauf für alle, die die ursprünge von UNTIL THE END, POISON THE WELL, SHAI HULUD und unzähligen anderen kennen lernen wollen. (71:47) http://www.alveranrecords.com/
>> hardcore [michi, september 02]

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MOTORPSYCHO - it's a love cult CD
stickman / indigo

ich bin mir ziemlich sicher, dass fast alle MOTORPSYCHO-rezensionen zu diesem album gleich anfangen werden: da wird von "schon wieder" einem neuen album die rede sein, "erschreckende regelmäßigkeit" und vielleicht auch ein verhaltenes "zurück zu den anfängen" wird verwendung finden. genau wie einmal mehr inflationär zu superlativen gegriffen wird. um es gleich vorweg zu nehmen: nicht, dass ich die sache anders angehen werde. "it's a love cult" ist ein weiteres schlicht großartiges album, dass bei den meisten anderen combos garantiert den höhepunkt ihrer diskographie markieren würde. und auch im MOTORPSYCHO-kontext schneiden diese zehn tracks verdammt gut ab. zwar handelt es sich um kein zweites "trust us", aber der kleine schritt zurück zu den anfängern tat dem bandsound gut. der "beim-ersten-hören-ein-hit"-anteil fällt geringer aus, auch wenn mit "neverland" ein potentieller kandidat für diesen posten vertreten ist. diesmal überwiegen aber weniger leicht verdauliche perlen wie der enervierende opener "überwagner or a billion bubbles in my mind". in der konsequenz hat das album eine deutlich längere "warmlaufphase" als die beiden vorgänger, dafür gibt es mit jedem hörversuch neues zu entdecken. kaum ein song gleicht dem anderen und der vielzitierte "streifzug durch die rockgeschichte" macht hier durchaus sinn. großartig beispielweise auch das auf klassische instrumentierung zurückgreifende "carousel". fazit: mit ihrem meines erachtens besten album seit vier jahren zeigen sich MOTORPSYCHO bei bester gesundheit und ich kann die anstehenden liveshows kaum erwarten. (50:14) http://www.motorpsycho.fix.no/ / http://www.stickman-records.de/
>> rock [michi, september 02]

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NARTZ, THE - extended play CD-EP
don't wanna hear it records

nur mit provisorischem cover und selbstgebrannt schneit diese acht-tack ep hier herein. bei den NATZ handelt es sich um ein junges quartett auf deutschland, dass mit "extended play" seine erste veröffentlichung vorlegt. die band hat sich dem punkrock verschrieben, den sie aber so kraftvoll runterrotzen, dass man sich immer wieder an einen hardcore-act erinnert fühlt. mit "that might be punk" und "can't dance to it" haben sich sogar zwei kleine hits eingeschlichen, die mich irgenwie an frühe "dischord"-releases erinnern. "extended play" wurde für ein debut mit einer ordentlichen produktion ausgestattet, die andererseits auch das etwas holprige zusammenspiel der vier deutlich macht. egal, hier geht es schließlich um punk und nicht um metal. THE NARTZ haben ihr musikalisches herz am rechten fleck und legen mit ihrer debut-ep einen respektablen start vor. mal sehen, wie sich die hildesheimer auf der bühne schlagen. (12:37) kontakt: steinbachdennis@web.de
>> punkrock [michi, september 02]

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PLUS NOMINATION, THE - the plus nomination CD
floppy cow records

wenn ich mich nicht irre stammt diese band, genau wie ihr label, aus der schweitz. ein fleckchen, das punkmäßig ja nach wie vor ziemlich unbeleckt ist. mit THE PLUS NOMINATION könnte sich das schnell ändern: die vier jungs treffen mit ihrem selbstbetitelten album nämlich zielsicher den derzeitigen nerv in punkto gitarrenmusik. will sagen: hier vereinen sich punkige wurzeln mit großen melodien und einer gehörigen prise rock. dass im verlauf der spielzeit eine band namens WEEZER immer 'mal wieder um die ecke grinst ("sunshine"), lässt sich ebenso kaum verheimlichen wie die tatsache, dass ein song wie "soft exile" auch den letzten überlebenden emo-jüngern gefallen dürfte. egal, die bereits 1996 gegründete formation spielt sich so souverän durch ihr set, dass mich auch die bereits absolvierte us-tour kaum überrascht. hier lernte man übrigens produzent matt van leuven kennen, mit dem man vorliegende scheibe in denver, colorado einspielte. wobei die unten angegebene spielzeit mit vorsicht zu genießen ist, denn nach 14 songs gibt es erst nach 20 minuten pause den obligatorischen bonustrack - hier in form eines instrumentals - zu hören. abgesehen von dieser wenig innovativen idee gibt es an "the plus nomination" aber kaum etwas auszusetzen. ps: die band hat diesen herbst wieder ein paar shows in deutschland auf dem kalender. ich werde da sein. (55:04) http://www.floppycow.com/
>> emorock [michi, september 02]

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PSYCHOPUNCH - the pleasure kill CD
white jazz / zomba

die elite der schwedischen "rock'n'roll highschool"-absolventen hat ein neues heißes eisen im ofen. und weil es sich dabei schon um die vierte langspielplatte der PSYCHOPUNCH'ler handelt, beugte man sicherheitshalber potentiellen ermüdungserscheinungen vor: so lud man sich ins studio einige kumpels ein (u.a. aus den reihen der NOMADS und PUFFBAL), überredete kult-producer tomas skogsberg den rotzfaktor zugunsten eines druckvolleren sounds etwas zurückzufahren und schielte zur abwechslung auch mal in traditionellere gefilde. da kommt dann - wie im opener "back in the days" - durchaus mal ein waschechter 80'er metalchorus zum einsatz. allen nörglern sei an dieser stelle gesagt: von ihrer durchschlagskraft haben PSYCHOPUNCH nichts verloren! im gegenteil, "the pleasure kill" kickt mehr denn je, die refrains sind diesmal fast ausschließlich ohrwürmer und dank der gäste bleibt die scheibe über die gesamte spielzeit abwechslungsreich. so funktioniert im albumkontext zum beispiel sogar eine supermelodische hymne wie "here today", die sich auch auf der bühne richtig gut machen wird. denn wo bei den stilistisch ähnlich gelagerten BACKYARD BABIES die fortentwicklung in die sackgasse führte, machen sänger jm und konsorten hier praktisch alles richtig. ich jedenfalls freue mich schon auf die zahlreich anstehenden liveshows des quartetts. (39:46) http://www.psychopunch.com/
>> rock [michi, september 02]

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RAGING SPEEDHORN - we will be dead tomorrow CD
steamhammer / spv

stach diese englische combo schon mit ihrem debutlongplayer angenehm aus dem typischen nu-metal-einheitsbrei heraus, so kann man RAGING SPEEDHORN auch zu ihrem neuen werk bedenkenlos gratulieren. auf "we will be dead tomorrow" kombiniert man einmal mehr schwer groovende rhythmen mit subtilen melodien und einer mehr als anständigen portion härte. den größten trumpf hat dieses sextett aber durch seine beiden sänger in der hand: frank und john brüllen und kreischen sich dermaßen intensiv durch die elf tracks, dass einem nicht selten phil anselmos seelenstriptease auf "the great southern trendkill" in den sinn kommt. bei einem song wie dem alles erdrückenden "scaramanga" kann ich meine begeisterung dann auch schwer zurückhalten und räume ein, dass man RAGING SPEEDHORN mit dem begriff "nu-metal" eigentlich unrecht tut. die einflüsse von "we will be dead tomorrow" gehen tiefer, und über weite teile klingt das album wie eine dampfwalze aus BLACK SABBATH, PANTERA und... tja... MOTÖRHEAD? zumindest würde "chronic youth" auch im lemmy-kontext eine gute figur machen. dank einer saufetten produktion von joe barresi (QUEENS OF THE STONE AGE, FU MANCHU) wird die rockkante der jungs mehr denn je betont, was durchaus als pluspunkt verstanden werden soll. ein feiner silberling, dem auch traditionalisten eine chance geben sollten. (54:13) http://www.steamhammer.de/
>> nu-metal [michi, september 02]

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RAWSIDE - the police terror & vkj compilation CD
earth ad / soulfood

"extreme situations demand extreme reactions" - unter diesem motto könnte das unverhoffte wiederaufleben der deutschen anarcho-punks von RAWSIDE laufen. hatte ich mir vor etwa drei jahren reumütig die abschieds-liveplatte "out of control" (erschienen auf 'barbaren musi') besorgt, lese ich jetzt erfreut, dass sich die combo wieder zusammengefunden hat. nach der motivation dafür muss man wohl kaum fragen, wenn sich das deutsche innenministerium von bayerischen polizeitstaatsmethoden eines becksteins inspirieren lässt und die meinungsfreiheit in diesem land mit einem kanzler stoiber wahrscheinlich endgültig abgeschafft wird. genau der richtige zeitpunkt also, um die längst vergriffenen frühen aufnahmen von RAWSIDE wiederzuveröffentlichen. so findet sich auf dieser compilation mit "police terror" die erste lp, die mittlerweile ja durchaus als klassiker gehandelt werden darf. dazu gibt es noch die tracks der "vorkriegsjugend" 7", auf der man songs der gleichnamigen berliner punkband durch den RAWSIDE-fleischwolf gezogen hatte. wem der sound des fünfers noch nichts sagt: neben einem gehörigen DISCHARGE-einschlag ("zusammenhalt") lassen sich auch streetpunk- und hardcoreeinflüsse auf tracks wie "strange world" oder dem opener "lies" ausmachen. summa summarum gibt es hier 24 knüppelharte punksongs, die auch textlich kein blatt vor den mund nehmen. mal deutsch, mal englich brüllt und gröhlt sänger henne seine politischen standpunkte heraus, während die vier kollegen dazu fleißig holzen. schade nur, dass es auf diesem silberling außer ein paar linernotes und den texten kaum infos zu band oder aufnahmen gibt. dafür finden sich zum ende noch drei livesongs, die es seinerzeit nicht mehr auf die abschiedsscheibe geschafft hatten. RAWSIDE laufen mir auch im jahre 2002 noch richtig gut rein und so kann ich es kaum erwarten, hoffentlich bald wieder neues material zu hören zu bekommen. bis dahin und als einstieg empfiehlt sich diese compilation. (55:10) http://www.rawside.net/ / http://www.earth-ad.com/
>> punk [michi, september 02]

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SAXON - heavy metal thunder DoCD
steamhammer / spv

nach frenetisch gefeierten auftritten bei einigen der bedeutendsten metal-festivals nutzen SAXON nun die chance, ihren sound der jüngeren generation näher zu bringen. nachdem man mit dem letzten regulären longplayer "killing ground" sogar die charts erobern konnte, folgt nun mit "heavy metal thunder" eine art 'best of" der britischen rocklegende. allerdings wurden dafür nicht einfach die originalen albumversionen zusammengewürfelt. nein, die fünf haben sämtliche songs unter der leitung von mr. byford höchstpersönlich neu eingespielt. eine lobenswerte herangehensweise, die aber vor- und nachteile hat: denn auch wenn granaten wie "backs to the wall" oder "strong arm of the law" jetzt bedeutend druckvoller aus den boxen schallen, geht dabei natürlich ein bißchen authenzität verloren. letzten endes überwiegen auf dieser zusammenstellung - schon wegen der vorsichtigen behandlung der originale - aber die positiven aspekte. es spricht für SAXON, dass sie nicht einfach den weg des geringsten wiederstandes gegangen sind. zumal das booklet auch mit einer kurzen bandgeschichte und einem ebenso klischeebehafteten wie bandtypischen coverartwork aufwartet. damit nicht genug: zum preis einer regulären cd erhält der käufer einen zusätzlichen silberling, auf dem neben dem videoclip zu "killing ground" ein 5-track livebootleg der diesjährigen show in san antonio enthalten ist. die aufnahmen geben in einem angenehm ursprünglichen sound wieder, wozu SAXON auch im 23. jahr ihres bestehens in der lage sind: mitreißende liveshows und ein hitrepertoire, auf das vergleichbare acts nur neidisch blicken können. "heavy metal thunder" ist für einsteiger ein pflichtkauf und auch alteigesessene hasen sollten bei diesem lohnenswerten pakage ein ohr ristkieren. (61:36) (28:26) http://www.saxon747.com/ / http://www.steamhammer.de/
>> heavy metal [michi, september 02]

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SCHNEIDER TM - zoomer LP/CD
city slang / labels

SCHNEIDER TM alias dirk dresselhaus ist eingeweihten elektronikern spätestens seit seinem debutalbum "moist" (1998) kein unbekannter mehr. doch der ursprünglich aus dem "payola"-umfeld stammende künstler wird mit "zoomer" seinen bekanntheitsgrad zweifellos ausweiten können. remixarbeiten unter anderem für BOSS HOG, LAMBCHOP oder PHILLIP BOA taten ihr übriges, um jegliche limitierungen im SCHNEIDER TM-sounduniversum bersten zu lassen. selten war die synthese zwischen verspielter, fragiler soundtüftelei und konsequent eingängiger melodieführung so zwingend wie bei diesen acht tracks. beispiel: die single "frogtoise" ist eine zurückgelehnte popnummer, die es sich irgendwo im grenzbereich zwischen chillout-area und housefloor gemütlich gemacht hat. die instrumentals könnten dabei in ihrer detailverliebtheit auch ein produkt des NOTWIST-kollektivs sein, obwohl dirk dresselhaus ein weitaus größeres augenmerk auf den funk-aspekt seiner tracks legt. grossartig ist in diesem kontext auch "turn on" in zusammenarbeit mit MAX TURNER geraten, eine hiphop/pop-fusion wie man sie seit ONE INCH PUNCH nicht mehr gehört hat. aber auch das restliche material auf "zoomer" hat es in sich. vielleicht auch wegen der nicht zu langen spielzeit handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um echte songperlen. im resultat könnte man die scheibe beinahe als definition des wortes "nu-pop" gelten lassen. (45:50) http://www.cityslang.com/
>> nu-pop [michi, september 02]

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SHATTERED REALM - broken ties... spoken lies CD
alveran records / bellaphon

beginnen wir mit etwas namedropping: erinnert sich noch jemand an FURY OF FIVE? die leider aufgelöste formation gehörte während des hardcore-hypes vor einigen jahren zu den kultkapellen aus new jersey. um die szene dieser region wurde es in letzter zeit aber verdächtig still, bis im letzten jahr SHATTERED REALM, in deren reihen sich überbleibsel von FURY OF FIVE befinden, mit ihrer ep "all will suffer" auf sich aufmerksam machen konnten. mit ihrem ersten longplayer wollen es die fünf herren jetzt bis nach europa schaffen. und "broken ties... spoken lies" macht deutlich, dass die band keineswegs zur alten schule gerechnet werden darf. im gegenteil: die zehn songs ballern so schnell und heftig aus den boxen, dass man in punkto spielfreude sogar seine vorgängerband in die tasche steckt. dabei reicht das spektrum von SHATTERED REALM vom straighten geknüppel ("showdown") bis hin zu groovelastigen, abwechslungsreichen midtemposongs ("medusa", "blackest dawn"). darüber hinaus liefern sich die beiden sänger chris und joe immer wieder derbe vocalduelle, wer denn nun besser schreien bzw. grunzen kann. das sorgt für mächtig abwechslung auf einer scheibe, die eigentlich ein paar jahre zu spät dran ist. die mixtur aus HATEBREED, SLAYER und SEPULTURA ist jedenfalls wenig innovativ... und trotzdem macht "broken ties..." von der ersten bis zur letzten sekunde spaß. genrefreunde dürften somit goldrichtig liegen, sich dieses glänzend produzierte brett ins heimische cd-regal zu stellen. (27:43) http://www.shatteredreal.net/ / http://www.alveranrecords.com/
>> metalcore [michi, september 02]

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SILVER - dream machines CD
point music

eine der wohl am außergewöhnlichsten besetzten allstar-bands dieser tage schlägt nach dem letztjährigen überraschungserfolg zurück: SILVER sind für mich der beste beweis dafür, dass musiker genrefremder bands durchaus in der lage sind, eine in sich überaus stimmige und homogene symbiose einzugehen. wie schon auf dem erstling 'silver' besteht das bandnetzwerk noch immer aus songwriter andreas bruhn (ex-SISTERS OF MERCY), sänger gary barden (ex-MSG), den saitenakrobaten berbie torme (ex-OZZY OSBOURNE) und michael voss (ex-BONFIRE), drummer marco minnemann (ex-H-BLOCKX, ex-FREAKY FUKIN' WEIRDOZ) sowie dem RAINBOW-erprobten tasten-virtuosen don airey. unterm strich ergibt die silberne melange bodenständigen aor, der zwar bestimmt keinen originalitätspreis gewinnen wird, aber einfach gut gemacht und mit etlichen hits gespickt ist. zwei absolute übersongs springen einem bereits beim ersten hördurchgang direkt ins gesicht: der melodic-hammer 'head or heart' und das epische sieben-minuten-juwel 'far below zero'. die betont unterkühlte, futuristische atmosphäre des debuts wich einem warmen, sehr angenehmen gesamtsound. und obwohl die herren damit wohl ein stückchen eigenständigkeit über bord geworfen haben, steht ihnen das neue retro-mässige klanggewand ausgesprochen gut. die trickreichen arrangements sorgen dafür, dass trotz der dominanz an midtempo-songs zu keiner sekunde langeweile aufkommt. spass macht es zudem, fragmente rauszuhören, die nur allzu gut ins SISTERS-korsett passen würden, hier jedoch anders arrangiert und interpretiert zu gelungenen hardrock-songs marke SILVER wurden. also, genrefreunde: anchecken! (48:03) http://www.point-music.com/
>> melodic-hardrock [stefan, september 02]

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SNAPCASE - end transmission CD
victory / connected

album nummer zwei nach der vermeintlichen reunion und... endlich: SNAPCASE sind wieder zu alter größe wiedererstarkt! wo mich der etwas zu rockige vorgänger in seiner straightness enttäuschte bestreitet "end transmission" neue wege. daryl und co haben sich ihrer tugenden (sprich: superkomplexe rhythmen und songaufbauten) besonnen und vermengen diese gekonnt mit genrefremden einflüssen: das resultat sind doppelschläge wie das kurze klavier-intermezzo "cadence" und dem darauffolgenden groovemonster "the beat". dazu gesellen sich mehr samples und hooks als auf allen vorangehenden alben. das die intensität unter der technischen brillianz nicht zu leiden hat beweist man beispielsweise mit dem ergreifenden "first word". alle 13 songs sind dabei fast schon erschreckend intelligent arrangiert, wandeln gekonnt zwischen brutaler aggression und atmosphärisch-melodischen verschnaufpausen. aber noch etwas ist neu im hause SNAPCASE: dem thema politik widmete man sich wohl noch nie in solch einem umfang und mit dazu solch deutlichen worten ("aperture"). der rest war zu erwarten: ein abermals fantastisches artwork sowie die alles erschlagende produktion von sympathieträger brian mcternan. sicher: REFUSED's "shape of punk to come" dürfte auch bei "end transmission" pate gestanden haben. andererseits wurden die schweden zu lebzeiten umgekehrt von diesem quintett beeinflußt und letztendlich gibt es für beide parteien tragischere referenzen... "end transmission" jedenfalls ist ohne umschweife ein großartiges album geworden und dürfte in seiner konsequenz für die hardcore-szene mal wieder eines ganz arg sein: wichtig. (45:39) http://www.snapcase.com/ / http://www.victoryrecords.com/
>> hardcore [michi, september 02]

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STAHLHAMMER- eisenherz CD
point music

nachdem die österreicher für ihren letzten longplayer "feind hört mit" einen deal mit 'nuclear blast' an land ziehen konnten, müssen jetzt wieder kleinere brötchen gebacken werden: der deutsche vetrieb 'point music' kümmert sich inzwischen um die belange der in ihrer heimat nach wie vor erfolgreichen STAHLHAMMER. der hype um die "neue deutsche härte" (sofern die musik unserer nachbarn überhaupt dazu gezählt werden darf...) ist langsam am abklingen und so wird es "eisenherz" nicht ganz einfach haben, seine käufer zu finden. dabei besitzt die cd durchaus ihren charme: mit dem kokettieren mit rechter ästhetik hatten STAHLHAMMER nie viel am hut und musikalisch verfeinert man die bekannten stakkato-riffs und industial-samples inzwischen mit schönen melodischen refrains ("und ich bring dir die hölle"). auch die produktion ist ein ganz schöner brocken, läßt aber platz für allerlei soundspielereien. fast niedlich wirken da die sich immer schön reimenden texte, auch wenn ihr inhalt oft nicht mit blutrünstigen phantasien geizt ("alles was ich möchte / bist du allein mein schatz / ich nehm dein süßes köpfchen / und küss es bis es platzt"). trotzdem schneidet "eisenherz" im vergleich zu den immer beliebiger werdenden releases seiner genre-kollegen ziemlich gut ab. das potential der wiener combo hatte vor jahren ja schon der staatsoperndirektor der stadt erkannt und choreografierte ein stück dafür... damit wäre der künstlerische anspruch wohl von höchster stelle bestätigt. als bonus findet man hier übrigens noch einen recht professionellen videoclip zum titeltrack, der die multimediale herangehensweise der band verdeutlichen soll. (51:08) http://www.stahlhammer.at/ / http://www.point-music.com/
>> neue österreichische härte [michi, september 02]

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STINKING POLECATS - a song for your boyfriend CD
wynona records

hehe, das nenn' ich mal einen guten plattentitel für ein rockalbum... dabei sind die STINKING POLECATS scheinbar gar nicht so gut drauf, wie es ihre poppunk-geschwängerte musik vermuten lassen würde. schon im text des openers "better solution" zeigt sich, in welche richtung das quartett steuert: "i'm so sad, there ain't no cure for my desease"... eine halbe stunde teenage angst pur! "a song for your boyfriend" strotzt nur so vor liebesschmerz, melancholie und romantik. zum glück kommen die zwölf songs ohne pathetische heulattacken aus. im gegenteil, die STINKING POLECATS haben (die vom label verordnete) RAMONES-lektion gelernt und kanalisieren ihre postpubertären emotionen in zweieinhalbminütigen ohrwürmern, die man im sommer prima auf dem weg zum baggersee hören kann. dass die produktion dazu noch verhältnismäßig dreckig geraten ist, steht den stücken prima zu gesicht und macht einen track wie das geniale "give you my heart" endgültig zum hit. also: lasst euch nicht von den fürchterlichen poserphotos im booklet abschrecken. die STINKING POLECATS machen musik, mit denen man sich die letzten sonnenstrahlen dieses jahres nochmal so richtig versüßen kann. denn merke: songtitel wie "rock this town" oder "teenage party" lügen nicht... (33:52) http://www.stinkingpolecats.com/ / http://www.wynonarecords.com/
>> punkrock [michi, september 02]

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TEN FOOT POLE - bad mother trucker CD
victory / connected

na, wenn dieser plattentitel mal kein hinweis auf eine melodycore-scheibe ist... dabei dürfte genreliebhabern der name TEN FOOT POLE spätestens seit ihren alben für "epitaph" und zahllosen touren mit NOFX, FACE TO FACE und unzähligen anderen ein begriff sein. inzwischen ist man beim indie-giganten "victory" gelandet und meldet sich nach längerer pause - bedingt durch den tragischen tod von bassist leigh lawson - mit einem neuen longplayer zurück. die zwölf songs auf "bad mother trucker" beinhalten dann auch alles, was eine gute meldodycore-scheibe braucht: geschwindigkeit, mehrstimmige melodien, haufenweise singalongs und lustige, bisweilen auch kritische texte. dank einer mehr als anständigen produktion von jim monroe kommen die zahllosen ohrwurmrefrains mit der gebotenen härte aus den boxen geknallt. so kann man TEN FOOT POLE ohne bedenken attestieren, mit "bad mother trucker" ein an durchschnittlichen veröffentlichungen nicht armes genre um ein gutklassiges werk reicher gemacht zu haben. die zeilgruppe sollte wissen, was zu tun ist. (29:12) http://www.tenfootpole.com/ / http://www.victoryrecords.com/
>> punkrock [michi, september 02]

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THRESHOLD - critical mass CD
inside out / spv

THRESHOLD hatten im vergleich zu vielen ihrer genrekollegen immer einen entscheidenden vorteil: bei dem sextett standen stets die großen melodien im mittelpunkt, während sich die konkurrenz ihre aufmerksamkeit nicht selten durch technisches griffbrettgewichse erspielte. dass den briten mit ihrem letzten longplayer "hypothetical" dann endlich die verdiente aufmerksamkeit zuteil wurde, hinderte die band nicht daran, ihren sound auch mit dem sechsten longplayer nochmals weiterzuentwickeln. das resultat klingt deutlich klinischer als der vorgänger, was aber keineswegs negativ zu verstehen ist. im gegenteil: die erwähnten hochemotionalen melodien kontrastieren die klinische grundstimmung so beeindruckend, dass der scheibe eine ganz eigene stimmung zu teil wird. die instrumenalarbeit wirkt durch die verstärkte präsenz von keyboards und samples noch vielseitiger, ohne die großartige (aber stets songdienliche) arbeit der beiden gitarristen in den hintergrund zu drängen. besonders deutlich wird das beim achtminütigen "choices", dessen refrain sich wie ein warmer regen über den kalten teppich aus gitarrenriffs legt. sänger mac hat sich inzwischen bestens eingefügt und sorgt dafür, dass die acht songs auch in punkto vocals zu den besten der bandgeschichte gezählt werden dürfen. besonders deutlich wird das beim titeltrack, der in einer schlappen viertelstunde alle vorzüge von THRESHOLD eindrucksvoll zusammenfasst. (59:59) http://www.thresh.net/ / http://www.insideout.de/
>> progrock [michi, september 02]

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U.F.O. - sharks CD
steamhammer / spv

unglaublich, aber wahr: die herren mogg und way, ihres zeichens unersetzliche kapitäne der U.F.O.-besatzung, haben den unsympath numero 1 der rock-szene, oberspacko michael schenker, nochmals in ihre band integriert. nach kindereien wie abgebrochenen konzerten aufgrund vorausgehender bühnenfights, pöbeleien und geldforderungen für autogrammwünsche etc. hat sich der inzwischen einem waldschrat gleichsehende meisterklampfer bei weiten teilen seiner fanschar sein eigenes grab geschaufelt. zudem hat schenker in letzter zeit zu genüge bewiesen, dass er nicht imstande ist, seine gitarrenkünste ohne kongeniale songwriting-partner wie eben mogg/way in rechte bahnen zu lenken. sei's drum, nun ist er jedenfalls doch wieder mit an bord und erneut feuert die mannschaft überwiegend hochkarätiges über die umlaufbahn in die atmosphäre. zwar startet das album mit dem opener 'outlaw man' noch recht unspektakulär, aber danach spielen die herrschaften alle trümpfe aus. offensichtlich haben wir songs wie das brilliante 'serenity' oder den mit exotischen akkordfolgen veredelten smasher 'sea of faith' tatsächlich nur der angespannten bandchemie im ufo-lager zu verdanken. "sharks" stellt für mich jedenfalls das optimale bindeglied der beiden vorausgehenden studioalben dar: sämtliche tracks erreichen die spontaneität von "covenant", ohne jedoch die ausgefuchsten arrangements und zwingende catchyness von "walk on water" zu vernachlässigen. bleibt nur die frage, wann die herrschaften ihrem extremst ausgelebten rock'n'roll lifestyle tribute zollen müssen und sich aus der szene verabschieden. mindestens ein album können sie sich damit noch zeit lassen... (49:21) http://www.steamhammer.de/
>> hardrock [stefan, september 02]

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UNSUNG ZEROS - moments from mourning CD
alveran records / bellaphon

nach der ep "fading out" endlich neues material von den UNSUNG ZEROS aus orlando, florida. dabei haben die vier songwriterisch einen großen schritt nach vorne gemacht: wo man sich vormals mit poppigem punkrock in die ohren der zuhörer spielte, legen die UNSUNG ZEROS heute mehr wert auf ausgefeilte arrangements. das äußerst sich nicht nur in einigen songs jenseits der vier-minuten grenze, sondern vor allem in spannenden songaufbauten und weniger offensichtlichen ohrwurmrefrains. damit verlängert sich die halbwertszeit dieses albums ganz wesentlich und songs wie "pictures" oder "broadcast" können auch nach mehrmaligem hören noch begeistern. sänger josh klingt diesmal auch mehr nach acts wie BRANDTSON, ohne den mickey mouse-anteil in seiner stimme zu unterdrücken. zum klagen jedenfalls, wie der titel suggeriert, gibt "moments from mourning" kaum anlass. allein die mit zehn songs recht kurze spielzeit lässt etwas zu wünschen übrig, ich hätte gerne noch mehr davon gehabt. zumal mit "postcards home" der hit der ep gleich nochmal vertreten ist. dafür können diesmal auch die produktion von jeremy staska und das hübsche artwork überzeugen. die UNSUNG ZEROS haben gelernt, wie man rockt und sind schon deswegen auf der überholspur am etwas lieblos erscheinenden neuen GET UP KIDS-album vorbeigerauscht. (37:02) http://www.unsungzeros.com/ / http://www.alveranrecords.com/
>> emorock [michi, september 02]

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V/A - strange works vol.2 2-CD
strange ways / indigo

unser liebstes (und gerechterweise wohl auch erfolgreichstes) einheimisches dark wave/elektropop-label meldet sich mit einer neuerlichen werkschau zurück. wie schon der vorgänger wartet "strange works 2" mit allerlei besonderheiten auf. das beginnt mit der verpackung. so kommen die beiden silberlinge in einem edlen digipak, in dem außerdem - eine ausnahme unter den oft lieblos zusammengeschusterten labelsamplern - jeder track/act kommentiert wird. auch der musikalische inhalt kann sich sehen lassen: 20 tracks, darunter haufenweise unveröffentlichtes material, sowie drei videoclips (GOETHES ERBEN, ZITA SWOON und TOTAL.RU) machen die zusammenstellung auch für eingeweihte zu einer lohnenswerten anschaffung. ein paar worte zu den vertretenen bands: neben vielen alten bekannten (NEUROTICFISH, MILA MAR und den INCHTABOKATABLES) finden sich hier ein paar interessante neuentdeckungen: da wären zum beispiel TOTAL.RU aus moskau mit ihrem GARBAGE-beeinflußten gothicrock. oder MARIA SOLHEIM: die junge norwegische sängerin gibt hier einen atemberaubenden einstand. auch zwei verteter der ex-fraktion sind dabei: SLICK IDIOT sind das interessante neue betätigungsfeld von schulz und esch (ex-KMFDM), während es sich bei belgiens ZITA SWOON um das aktuelle projekt von ex-dEUS skc handelt, die mit dem bisher unveröffentlichten "hot hotter hottest" einen der höhepunkte der compilation markieren. und weil ich annehme, dass das gute stück zu einem günstigen preis in den läden stehen wird, sei es hiermit allen szenefreunden ans herz gelegt. (42:14) (37:54) http://www.strangeways.de/
>> elektropop/dark-wave [michi, september 02]

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V/A - waste of mind's pro punkrocker vol. 1
11pm / green hell

dass man mit dem begriff sampler nicht selten negative assoziationen hat, ist spätestens seit der 3641. überflüssigen labelcompilation der fall. zu oft werden lieblos songs nach dem 'masse statt klasse'-prinzip zusammengewürfelt, um schließlich mit einer verkaufsfördernden etikette versehen im laden zu landen. dass dies bei vorliegender veröffentlichung nicht der fall ist, dafür sorgen zwei namen, die vielen schon ein begriff sein werden: neben dem 'waste of mind'-fanzine ist das vor allem mirko von '11pm', der hier eine menge arbeit reinsteckte. dabei ist das prinzip von "pro punkrocker vol.1" ein denkbar einfaches: die macher der scheibe sind mit sämtlichen vertretenen bands befreundet und so wählte man unter dem banner "melodischer punkrock" 26 liebgewonnene songs aus. hier und da handelt es sich sogar um unveröffentlichtes material, wie beispielsweise im falle der allseits beliebten THAT VERY TIME I SAW. auch ein paar größere namen finden sich unter den interpreten, die aber zum größten teil wohl nur eingeweihten bekannt sein dürften. mit CHIXDIGGIT, USELESS I.D. oder SCOREFOR dürfte jedenfalls erstmal kaufanreiz gegeben sein. dabei entdeckt man die echten perlen dieser compilation oft erst beim mehrmaligen anhören: die girlcombo TUULI beispielsweise, die mit "who's the fool now" einen richtigen hit zum besten gibt. oder EVEREST, die einen song ihres exzellenten longplayers beisteuern. alles in allem ist "pro punkrocker vol. 1" also eine feine sache, die zudem im hübschen artwork daherkommt und euch bei bestellung über die homepage gerade mal acht euro kostet. (72:43) http://www.11pm.de/ / http://www.greenhell.de/
>> punkrock [michi, september 02]

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YNGWIE J. MALMSTEEN'S RISING FORCE - attack CD
steamhammer / spv

mit bands wie STEELER oder ALCATRAZZ etablierte sich malmsteen als einer der meistbeachtetsten gitarristen der rockgeschichte. sein aktuelles projekt RISING FORCE konnte besonders in japan und europa überschwengliche lorbeeren einfahren. doch dafür dürften nicht allein die virtuosen technischen fähigkeit des gebürtigen schweden verantwortlich sein, sondern auch der ehrgeiz, immer wieder neues auszuprobieren. so kam es kürzlich beispielsweise sogar zu einer kollaboration mit dem tschechischen philharmonieorchester. auf "attack" zeigt sich malmsteen dagegen in bewährter stärke, technisch brilliant und trotzdem songorientiert. die 15 tracks (darunter drei instrumentals) leben zu gleichen teilen von den musikalischen fährigkeiten der band wie auch von der bewährten rockröhre dougie whites. der sorgt nämlich dafür, dass "attack" trotz der traumbesetzung malmsteen (g), johansson (d) und sherinian (keys; ex-DREAM THEATER) nicht zur reinen frickelorgie wird. der eröffnende doppelschlag "razor eater" / "rise up" zeigt gleich zu beginn der über einstündigen scheibe, wo der hammer häng: die RISING FORCE hat sich dem heavy metal klassischer prägung verschrieben, dem hier auch in bester manier gehuldigt wird. es ist lange her, dass derart eingängige songs mit einer solchen präzision dargeboten wurden. daumen hoch für ein album, dass keinen metalhead enttäuschen wird. (69:18) http://www.yngwie.org/ / http://www.steamhammer.de/
>> metal [michi, september 02]

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