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  [media stories: 2002: german]




Motorpsycho poster


Review of the show at the Bizarre festival / 2002-08-17
taken from the German e-zine
TRIGGERFISH.DE, 2002.
In German. Found at the triggerfish site.


Motorpsycho
Bizarre 2002 – 17.08.2002, 17.20 Uhr, Main-Stage

 
Motorpsycho-Besetzung Bizarre 2002:
Bent Sæther – Vocals, Bass
Hans Magnus Ryan – Gitarre, Vocals
Håkon Gebhardt – Drums

Baard Slagsvold – Keyboard, Vocals
Lars Horntveth – Tenor-Saxophon, Bass-Klarinette
Jørgen Munkeby – Querflöte, Tenor-Saxophon
Mathias Eick – Trompete


Bizarre 2002-Playlist:
- Überwagner
- Never Let You Out
- Custer’s Last Stand (One More Daemon)
- Go To California
- The Other Fool
- Whip That Ghost
- Nothing To Say
- Serpentine
- Superstooge
- Tristano
- Black To Comm

Strahlender Sonnenschein ließ die Besucher des diesjährigen Bizarre-Festivals sich auf jedes nur erdenkliche Fleckchen Schatten geradezu stapeln. "This goddamn sun makes you fucking lazy!", wie es später Gluecifer-Frontmann Biff Malibu so treffend formulierte, war oft die vorherrschende Stimmung.
So auch vor dem Auftritt von Motorpsycho – was einem jedoch den Genuss von angenehmer Raumfreiheit bescherte.

Dann betraten die Mannen aus Norwegen die Main-Stage und bereiteten den Zuhörer schon mit dem Opener "Überwagner" auf das vor, was für ca. 90 Minuten an der Tagesordnung stehen sollte: psychedelisch-leise Melodien und harte Gitarrenwände.

Verstärkt durch drei Bläser und Keyboarder Baard Slagsvold zeigte Motorpsycho einmal mehr ihre ausserordenlichen Live-Qualitäten. Kaum eine andere Band vermag es einen Song so genial aufzubauen, durch inspirierende Solis ausufern zu lassen, um dann wieder den musikalischen Kreis zu schließen.
Jørgen Munkeby sollte an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden, der mit seinem minutenlangem Querflöten-Solo ("Go to California") die Fans in Verzückungen brachte und mit großem Beifall belohnt wurde.

Es folgten eine weitere grandiose Version von "Whip that Ghost" und die neue Single "Serpentine", die eine geniale Verschmelzung der "Trust us"-Epen mit den neueren Veröffentlichungen bedeutet. Abgerundet wurde der Auftritt mit einer bombastischen Interpretation des MC5-Songs "Black to Comm", der keine Füße stillstehen ließ und den Kreis der Fans höchstwahrscheinlich ein wenig erweitert haben dürfte.

Aufgestellte Nackenhaare und ein wohliges Gefühl in der Magengegend waren die Ergebnisse dieses (leider) viel zu kurzen aber berauschenden Gigs.
Am 30. September soll vorraussichtlich der neue, vielversprechende Longplayer "It's a love cult" veröffentlicht werden – eine Tour ist ebenfalls geplant. Wer also Motorpsycho noch mal in voller Länge sehen will, sollte die Augen und Ohren offen halten.

Into the void we have to travel ...

Christian Remke