Motorpsycho
Barracuda
Stickman / Indigo
Endlich ist es da! Natürlich gönnen die wahren Fans ihren Helden ein experimentierfreudiges Album,
das mit jazzig-poppigen und eher ruhigen Tönen daherkommt und natürlich auch genial ist. Aber so
ganz verzichten möchten sie auf die harten Sachen deswegen nicht. Und Motorpsycho haben ihr
Versprechen eingelöst und auf "Barracuda" die sieben Stücke gepresst, die eigentlich schon für
"Let Them Eat Cake" konzipiert worden waren, den Norwegern dann aber als zu Rock-lastig erschienen.
In der Schublade waren sie dennoch nicht gelandet, die sieben Stücke des 33-Minuten-Albums gehören
bereits seit zwei Jahren zum Live-Programm. Das Trio Infernale begeistert erneut mit seinem bekannten
Stil-Mix und hat unter anderem eine Trompete und ein Saxophon unter die druckvollen Gitarren gemischt.
Motorpsycho spielen auf "Barracuda" mit allen denkbaren Rock-Klischees, dieser Gesamteindruck findet
sich auch auf dem Cover wieder, das Bassist und Sänger Bent Sæther selbst entworfen hat. Ein
neues "Vortex Surfer", meistumjubeltes Stück auf den Konzerten und in Norwegen zum Musiktitel des
Jahrhunderts gewählt, ist auf "Barracuda" zwar nicht vorhanden. Motorpsycho liefern jedoch erneut
den Beweis ihrer Klasse: Sie sind die Led Zeppelin der 90er- und 00er-Jahre!
jdv