Motorpsycho - You Gotta Hang On To The Trip You're On...

Ich hatte zwar schon vor einigen Jahren Titel von dem norwegischen Trio Motorpsycho gehört, war aber nie so recht begeistert von ihrer Musik. Jetzt aber, wo ihr achtes Album "Let Them Eat Cake" herausgekommen ist, steht für mich fest: Auch nach zehn Jahren auf dem Musikmarkt kann eine Band noch für Überraschungen gut sein.

Wenn man mit Violinen und Celli auf das Album eingestimmt wird (beim ersten Stück "The Other Fool") und sich dieses "klassische Feeling" wie ein roter Faden mit Saxophonen, Waldhörnern und Trompeten bis zum Schluss durchzieht, mag das zwar ungewöhnlich scheinen, aber was dabei herauskommt, sind zuckersüße Melodien, die man so schnell nicht leid wird.

Woher hat die Band nur plötzlich ihren Sinn für leicht verträumte und melancholische Titel (wie bei "My Best Friend")? Tatsache ist, dass sich so manch eine Band eine Scheibe von Motorpsycho's Ideenreichtum abschneiden kann. Es ist nämlich wirklich eine Kunst, auch Instrumentalstücke interessant zu machen, wie geschehen in "Whip That Ghost".

Ihre persönliche Vorgabe aber, die Vier-Minuten-Schallgrenze nicht zu überschreiten, haben sie dann aber doch nicht so ganz umsetzen können. Aber wen stört das schon? Was zählt, ist, dass Motorpsycho mit "Let Them Eat Cake" ein wunderbar schönes, und vor allem klangvollendetes Album "geschaffen" haben. Und so schnell wird es auch nicht in der Versenkung verschwinden, sondern immer wieder den Weg auf die Plattenteller und die CD-Player finden. Warum? Nun, weil man sich in seinen Sessel kuscheln und einfach nur noch träumen und entspannen kann. Ich meinerseits habe "Let Them Eat Cake" zumindest schon ins Herz geschlossen und kann es jedem einfach nur ans selbige legen! Oder, um es mit den Worten von Motorpsycho zu sagen (aus dem Titel "Stained Glass"): Es ist ein Virus, der nicht nur in die Pupille dringt, sondern das Herz berührt!


[record reviews: let them eat cake]
	Zuckersüße Melodien, die unvergesslich sind Achtes Album von Motorpsycho ein Erlebnis / Ein Virus, der das Herz berührt Review of Let Them Eat Cake taken from the online-version of the German newspaper MINDENER TAGEBLATT, 2000-02-19. German. Found at the MT-website. Ich hatte zwar schon vor einigen Jahren Titel von dem norwegischen Trio Motorpsycho gehört, war aber nie so recht begeistert von ihrer Musik. Jetzt aber, wo ihr achtes Album "Let Them Eat Cake" herausgekommen ist, steht für mich fest: Auch nach zehn Jahren auf dem Musikmarkt kann eine Band noch für Überraschungen gut sein. Wenn man mit Violinen und Celli auf das Album eingestimmt wird (beim ersten Stück "The Other Fool") und sich dieses "klassische Feeling" wie ein roter Faden mit Saxophonen, Waldhörnern und Trompeten bis zum Schluss durchzieht, mag das zwar ungewöhnlich scheinen, aber was dabei herauskommt, sind zuckersüße Melodien, die man so schnell nicht leid wird. Woher hat die Band nur plötzlich ihren Sinn für leicht verträumte und melancholische Titel (wie bei "My Best Friend")? Tatsache ist, dass sich so manch eine Band eine Scheibe von Motorpsycho's Ideenreichtum abschneiden kann. Es ist nämlich wirklich eine Kunst, auch Instrumentalstücke interessant zu machen, wie geschehen in "Whip That Ghost". Ihre persönliche Vorgabe aber, die Vier-Minuten-Schallgrenze nicht zu überschreiten, haben sie dann aber doch nicht so ganz umsetzen können. Aber wen stört das schon? Was zählt, ist, dass Motorpsycho mit "Let Them Eat Cake" ein wunderbar schönes, und vor allem klangvollendetes Album "geschaffen" haben. Und so schnell wird es auch nicht in der Versenkung verschwinden, sondern immer wieder den Weg auf die Plattenteller und die CD-Player finden. Warum? Nun, weil man sich in seinen Sessel kuscheln und einfach nur noch träumen und entspannen kann. Ich meinerseits habe "Let Them Eat Cake" zumindest schon ins Herz geschlossen und kann es jedem einfach nur ans selbige legen! Oder, um es mit den Worten von Motorpsycho zu sagen (aus dem Titel "Stained Glass"): Es ist ein Virus, der nicht nur in die Pupille dringt, sondern das Herz berührt! Motorpsycho tritt am 1. April im Forum in Bielefeld auf! Karten gibt es unter 0 30 / 44 35 80 30. Kathrin Grannemann Back to the Record Reviews page...