home

  [record reviews: phanerothyme]




Motorpsycho
Phanerothyme

Review of Phanerothyme taken from the
German newspaper
HAMBURGER MORGENPOST, September 2001.
German. Transcribed by Stefan.


Motorpsycho
Phanerothyme
Stickman Records

Zu Rockstars taugen sie nicht. Dafür sind die vier Norweger zu kauzig, seltsam, sprunghaft, überraschend. Aber vor allem sind Motorpsycho eins: die Ausnahme in der vom Trend versklavten Gitarrenbranche.
Die vier Multiinstrumentalisten ticken anders. Neunminütige orchestrale Epen, alkoholgeschwängerte Rock-Stampfer, Psychedelic 60's Pop – alles Teil des Motorpsycho-Kosmos. Das neue Album trägt den mit der Vorgänger-CD "Let Them Eat Cake" eingeschlagenen Kurs: neun Songs, die Sonnenschein in viereinhalb Minuten bündeln und unter Einsatz von Bläsern und Streichern Harmonie-Spielereien en masse übereinander schichten.
In dieser kurzen Zeitspanne passiert dann soviel wie auf kompletten Album der Konkurrenz nicht. Da sind die 60er Jahre omnipräsent, da lugt die Vergangenheit progressiver Bands wie der frühen Yes um die Ecke, entfalten sich traumhafte Melodien, ohne jeden klebrigen Schmierfilm – kurz : Es tut sich wunderbares.

Maik Koltermann