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  [record reviews: phanerothyme]




Motorpsycho: Phanerothyme
Norwegischer Bombast-Rock

Review of Phanerothyme taken from the
Austrian e-zine
MUSICSELECT.AT, 2001.
German. Found at the musicselect.at site.


Motorpsycho: Phanerothyme (Stickman)

Hinter dem merkwürdigen Titel der neuen Motorpsycho steckt ein gewisser Aldous Huxley, der laut Booklet "ein halbes Gramm" dieser Substanz empfiehlt, um die ach so banale Welt in eine strahlende zu verwandeln. Was immer uns die in ihrer Heimat Norwegen immens populären Motorpsycho mit diesem Zitat auf den Weg mitgeben mögen – ihren überproduzierten Prog-Rock-Epen gelingt es nicht wirklich, für bewusstseinserweiternde Momente zu sorgen.

Einen Hauch zu perfekt auf 60er-Sound arrangiert klingt hier alles, um sich nachhaltig ins Herz des Rezensenten spielen zu können. Streichorchester, Bläser, Gitarrensoli stapeln sich auf "Phanerothyme" übereinander, ohne für wahre Lichtblicke zu sorgen. Vielmehr entsteht ab und an der Eindruck, als habe Christian Kolonovits (sie erinnern sich: Vienna Symphonic Orchestra Project) hier seine Hände im Spiel gehabt.

Wer berechtigte Hoffnung in den sympathischen Akustik-Opener "Bedroom Eyes" setzt, wird umgehend vom Rock-Stampfer "For Free" plattgewalzt. Klarer Tiefpunkt: "Go to California". Not my cup of tea.

(tg)