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Review: Motorpsycho Phanerothyme
Review of Phanerothyme taken from the Publikationen: Review: Motorpsycho Phanerothyme
Heute bespreche ich mal die Platte, die bei meinen Top 10 von 2001 auf Platz 2 gelandet ist: "Phanerothyme" von der norwegischen Kombo Motorpsycho.
Mit der kurzen aber zuckersüßen Ballade "Bedroom Eyes" fängt das Album so weich an, wie
schon lange keines mehr. Umschmeichelt von Streichern und Akustikgitarre, samt Bent's
wundervollem Falsett kann man besser aufwachen? Jedoch, wer davon nicht aufwacht,
wird von Rock-Brett "For Free" breitgewalzt. Pure Energie lassen die gewaltigen Arrangements
von den Mid-90ern wiederauferstehen. "Completely out of Control" passt ganz gut. Jedoch sind
auch hier Streicher wieder zuhauf zugegen, wie überhaupt auf der ganzen Platte, die
hervorragend produziert wurde. Mit Fingerschnippen, Tambourine und Bass swingt "BS" los,
bevor Bläser und Streicher es in den unglaublich melodischen Pop-Himmel abheben. Man merkt,
diese Menschen sind Fans der Beatles und Beach Boys. Es ist nahezu unmöglich in Anbetracht
dieser Melodien den Skip-Knopf auch nur in Betracht zu ziehen. Jedoch geht nach 3:41 Minuten
auch das Album weiter, und warm umschmeichelt und "Landslide" Motorpsycho kommen dem
perfekten Pop-Song verdächtig nahe. Wobei, mit Pop meine ich eher wunderbar melodiöse Musik
statt Teenie-Bubblegum-Schrott. Ein wunderbarer Song. Und dann werden wir nach Kalifornien
entführt, mit dem Breitwand-Format "Go to California", das in einen 8minütigen Jam ausartet.
Hier merkt man auch wieder ganz deutlich den Einfluss der 60er/70er. Nachdem man hier so
schön träumen konnte, kratzt Motorpsycho doch noch mal sehr deutlich in melancholischen
Bereichen, mit dem düsteren "Painting the Night unreal", das nach 4 Minuten in einem Schrei
ausartet das Gefühl, in die Nacht hinausschreien zu müssen, kennen wahrscheinlich
einige von euch schon. Zur Beruhigung gibt es dann das über-nette "The Slow Phaseout", das
mit eingänglichen Rhythmus auftrumpft. Das dazugehörige Video ist übrigens auch ein heißer
Tip. "Blindfolded" mir gehen die Lobeshymnen aus. Es ist zum Niederknien. "When
you're dead" - zugegeben, der Text ist etwas komisch, aber das macht gar nichts. Die
Country-mäßige, langsame Ballade, unterstützt von Bläsern und Streichern, harmonisch bis ins
Mark, ist ein würdiger Abschluss eines wunderbaren Albums. jtr
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