Motorpsycho - You Gotta Hang On To The Trip You're On...

Review of Another Ugly E.P. taken from the
German prog-rock encyclopedia
BABYBLAUE SEITEN, April 2001.
In German. Found at the babyblaue seiten site.

Motorpsycho
Another ugly EP
Erschienen: 1995
Vergleichbar mit: Fragt mich Leichteres ...
Note: 3
Anspieltip: Another ugly Tune, Summertime is here

Auf dem Cover der EP mit Stücken aus den Jahren 1992–94 ist eine der Nichten Daisy Ducks im psychedelischen Rausch zu sehen. Der erste Song "Another Ugly Tune" ist midtempo mit luftig- hüpfendem Rhythmus und überhaupt nicht "ugly". Angenehmes Zwischenspiel mit Orgel und Guitarre. Spricht auch Fans von Counting Crows, Wilco, dEUS, Mercury Rev oder eels an. Hier knüpft auch "Let Them Eat Cake" von 1999 wieder an.

Der zweite Song ist ein Kiss-Cover (!). Da stampft es mit ziemlich nervigem Gesang. Mit Kiss kann ich nicht viel anfangen. Den Song kenne ich nicht im Original und möchte ihn eigentlich auch nicht kennenlernen. Echt "ugly" ... Verwandtes – aber besser! – bietet "Barracuda" 1999 (erschienen 2001). "She Used To Be A Twin" ist ein schöner Titel für den dritten Song. Leider versteh ich den Text nicht und die Ausstattung der Motorpsycho-CDs ist – soweit ich sie kenne – leider ziemlich dürftig. Die Gitarre kommt schön schräg. Irgendwie ein bisschen grungig, aber ohne die laut-leise-Masche von Nirvana.

Das akustische "Blueberry Daydream" bietet schöne Melodie, schönen Gesang, ebenso schönen Harmoniegesang und erinnert mich an CSN&Y. Da summt sogar meine Freundin mit ... Krönender Abschluss dann das mit Piano eingeleitete, melodisch schwer Optimismus ausstrahlende "Summertime Is Here". Ironische Verfremdungen werden geschickt eingesetzt, insbesondere beim Harmoniegesang ("ooh la la la"). Im Abspann – nach der einst beliebten längeren Pause – hauen die Jungs dann – überflüssigerweise – noch mal so richtig auf die Kacke. Naja.

Was ist von so einem richtungslosen, aber doch bei aller Kürze – 30 Minuten – mit allerhand überraschenden Ansätzen versehenen Album zu halten? Klingt, als hätte die Band ihren Spaß gehabt. Aber fern von Reife.

Christian


[record reviews: another ugly e.p.]
	Motorpsycho Another ugly EP Review of Another Ugly E.P. taken from the German prog-rock encyclopedia BABYBLAUE SEITEN, April 2001. In German. Found at the babyblaue seiten site. Motorpsycho Another ugly EP Erschienen: 1995 Vergleichbar mit: Fragt mich Leichteres ... Note: 3 Anspieltip: Another ugly Tune, Summertime is here Auf dem Cover der EP mit Stücken aus den Jahren 1992–94 ist eine der Nichten Daisy Ducks im psychedelischen Rausch zu sehen. Der erste Song "Another Ugly Tune" ist midtempo mit luftig- hüpfendem Rhythmus und überhaupt nicht "ugly". Angenehmes Zwischenspiel mit Orgel und Guitarre. Spricht auch Fans von Counting Crows, Wilco, dEUS, Mercury Rev oder eels an. Hier knüpft auch "Let Them Eat Cake" von 1999 wieder an. Der zweite Song ist ein Kiss-Cover (!). Da stampft es mit ziemlich nervigem Gesang. Mit Kiss kann ich nicht viel anfangen. Den Song kenne ich nicht im Original und möchte ihn eigentlich auch nicht kennenlernen. Echt "ugly" ... Verwandtes – aber besser! – bietet "Barracuda" 1999 (erschienen 2001). "She Used To Be A Twin" ist ein schöner Titel für den dritten Song. Leider versteh ich den Text nicht und die Ausstattung der Motorpsycho-CDs ist – soweit ich sie kenne – leider ziemlich dürftig. Die Gitarre kommt schön schräg. Irgendwie ein bisschen grungig, aber ohne die laut-leise-Masche von Nirvana. Das akustische "Blueberry Daydream" bietet schöne Melodie, schönen Gesang, ebenso schönen Harmoniegesang und erinnert mich an CSN&Y. Da summt sogar meine Freundin mit ... Krönender Abschluss dann das mit Piano eingeleitete, melodisch schwer Optimismus ausstrahlende "Summertime Is Here". Ironische Verfremdungen werden geschickt eingesetzt, insbesondere beim Harmoniegesang ("ooh la la la"). Im Abspann – nach der einst beliebten längeren Pause – hauen die Jungs dann – überflüssigerweise – noch mal so richtig auf die Kacke. Naja. Was ist von so einem richtungslosen, aber doch bei aller Kürze – 30 Minuten – mit allerhand überraschenden Ansätzen versehenen Album zu halten? Klingt, als hätte die Band ihren Spaß gehabt. Aber fern von Reife. Christian Back to the Record Reviews page...