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Herrlich währt am längsten

Review of the Stickman-Festival / 2001-10-13
taken from German newspaper
HAMBURGER MORGENPOST, 2001-10-16.
In German. Found at the mopo site.


Ein gutes Label erkennt man am Leergut: Bei der kleinen Hamburger Firma Stickman Records wird OLMEGA gereicht – "der einzige Tequila, den man ohne Gemüse trinken kann", wie Labelchef Rolf Gustavus am T-Shirtstand erklärt. Sehr passend, denn auch seine meist skandinavischen Bands kommen ohne Geschmacksverstärker aus. Würde nicht ab und zu in der knüppelvollen Großen Freiheit ein Handydisplay leuchten, man wäre komplett in den 70s: Kiffschwaden wabern, Menschen kaufen Vinyl-Schallplatten, der Ansager grüßt eine Besucherin, die aus Hiroshima angereist ist und spielt Countryballaden auf dem Banjo. Fireside schraddeln mit Überschwang und -länge, 35007 lärmen Stoner-Rock-Instrumentals. Der Sänger der Riff-Poser Soundtrack Of Our Lives – optisch in Kaftan und Seidenschal eine Mischung aus ABBAs Benny und Moses – predigt die freie Liebe auf dem Hallenboden. "Get up, go to California", schlagen die norwegischen Headliner Motorpsycho vor. Deren Set mit fein gejamter 60's Psychedelica beginnt weit nach 2 Uhr morgens und alle sind noch da. Ist ja schließlich auch die beste Band der Welt.

Mark Behrendt