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  [media stories: 2001: german]




MOTORPSYCHO – Story:
Die kurze Station der Rastlosen

Band feature / interview with Bent around the Phanerothyme release
taken from German alternative rock magazine
VISIONS #102 / September 2001.
In German. Found at the visions site.


Motorpsycho in German alternative rock magazine Visions - September 2001  
Motorpsycho in German alternative rock magazine Visions – September 2001
 

MOTORPSYCHO sind das Überraschungsei des Alternative-Rock. Nur dass man bei ihnen, im Gegensatz zu herkömmlichen Ü-Eiern, nie irgendwelchen Mist bekommt, sondern immer etwas Brauchbares. Auf dem Beipackzettel steht diesmal "Phanerothyme" – Erklärendes dazu vom singenden Multiinstrumentalist und Frontmann Bent Sæther.

Die erste Überraschung schaut einem schon ins Gesicht, bevor man das neue Motorpsycho-Album überhaupt ausgepackt hat – Bent Sæther nämlich, schlicht gezeichnet mit weißem Gesicht vor einem rot-gelbem Hintergrund. Der Frontmann der kongenialen Norweger prangt groß auf dem Cover von "Phanerothyme", was deshalb eine Überraschung ist, weil Motorpsycho bisher jeden Krempel zu Covermotiven adelten – alte Menschen, Smilies, eine gelbe Mickey Mouse – nie aber sich selbst. Gezeichnet wurde Bent von Motorpsychos Hof-Künstler Kim Hiorthoy, der bei der Gestaltung des Covers laut Plattenfirma völlig freie Hand hatte.
Rotiert "Phanerothyme" dann erst mal im Player, geht das Staunen gleich weiter, denn der kurze Opener "Bedroom Eyes" erinnert in seiner romantischen Instrumentierung ganz gewaltig an den britischen Songwriter Nick Drake. Bent singt so zart wie eben jener und flugs fällt einem wieder ein, jüngst erst gelesen zu haben, dass Sæther sich als Drake- Fan bezeichnete. Nach den Schlafzimmeraugen schaut dann Herr Rock aus allen Boxen: Mit geil rumpelndem Bass, sägenden Gitarren und einem hetzenden Rhythmus jagt "For Free" nach vorn und den Hörer hinein in "Phanerothyme" – übrigens eine Wortschöpfung von Aldous Huxley, welche die positiven Seiten von Psychedelia beschreiben soll.
Positiv klingt Motorpsychos achtes Studioalbum in jeder Sekunde. Nichts zu vernehmen von der destruktiven Wucht aus "Demon Box"-Tagen, wenig von den krachigen Elegien auf "Trust Us". Motorpsycho singen im Jahr 2001 über Kalifornien, über positives Denken und witzeln über den Tod. Das klingt zuweilen auch psychedelisch, zum Beispiel bei "Go To California", das in Doors-artigen Orgeleien endet.
"Phanerothyme" ist die logische Fortsetzung des 2000er Albums "Let Them Eat Cake", wobei die Songs konzentrierter, abgespeckter und leichter wirken. Manch einer wird hier jedoch vielleicht die Kraft der alten Tage vermissen. Überhaupt bleibt zu vermerken, dass der Neuling zwar als gutes, nicht jedoch als großartiges Werk in das Oeuvre der Band eingehen wird. Manche reden gar schon vom schwächsten Motorpsycho-Album bisher. Sie wildern einmal mehr in den Sechzigern, was vielleicht daran liegt, dass die drei Nordländer allesamt 1969 die Welt betraten. Neben Motorpsychos Bent Sæther, Hans Magnus 'Snah' Ryan und Hækon Gebhardt half beim Neuwerk auch diesmal wieder Quasi-Bandmitglied Baard Slagsvold, der sich um die Keyboards und Arrangements kümmerte.
Produziert wurde "Phanerothyme" von Helge Steen alias Deathprod., einem weiteren Fixpunkt im Motorpsycho-Universum. Viel wurde schon über Motorpsycho geschrieben, ihr Mythos oft zu ergründen versucht. Was bleibt, ist das Bild einer extrem individualistischen Gruppe aus Multiinstrumentalisten, von besessenen Klangforschern, die offensichtlich niemals rasten und immer weiter streben auf der Suche nach dem perfekten Song, dem ultimativen musikalischen Ausdruck und der Erfüllung der eigenen Ideale.
Bent Sæther sprach am Telefon über "Phanerothyme", weitere Pläne und seine Angst, die Fans zu enttäuschen.

Wie würdest du eure neue Platte beschreiben?
"Für uns ist es ein logischer Schritt nach vorn, wenn du darüber nachdenkst, was wir auf 'Let Them Eat Cake' gemacht haben. Die erste Seite von 'Let Them Eat Cake' ist größtenteils die Basis, auf der die neuen Stücke komponiert wurden. Wir glauben, dass es sehr viel Spaß macht, Musik mit richtigen Streichern und Bläsern zu hören, also machen wir auch diesmal wieder diese Sorte von Musik. Was immer wir in unseren Köpfen hörten, nahmen wir auf – ohne Synthesizer, sondern mit richtigen Instrumenten. Es ist eine sehr voll komponierte Platte."

Und es ist eine sehr kurze Platte.
"Wir wollten die Platte so kurz wie möglich halten. Die Leute geben langen Alben nicht so viel Aufmerksamkeit. Das ist unsere Erfahrung mit Platten, die 14 Songs lang sind."

Es wird also keine ausufernden Epen wie "Trust Us" mehr geben?
"Ich weiß nicht. Zumindest nicht in den nächsten paar Jahren. We've done that to death."

Was passiert mit neuen Songs, die nicht auf "Phanerothyme" gelandet sind?
"Wir werden sie vollenden und vielleicht noch zwei, drei Stücke hinzufügen und veröffentlichen – ich weiß nicht, wann das sein wird. Frühestens im Januar oder Februar."

Eure diesjährige "Barracuda"-EP wirkt unter stilistischen Aspekten fast wie ein Fremdkörper zwischen "Let Them Eat Cake" und "Phanerothyme".
"Das stimmt. Es sind die Songs, die sich auf 'Let Them Eat Cake' falsch angefühlt hätten. Es sind sehr gute Rocksongs, um in die Stadt zu gehen und sich zu betrinken. Aber sie sind nicht viel mehr als das. Das war die grundlegende Idee: ein Biertrinker-Rock-Album zu machen. Wir haben so was nie zuvor gemacht und dachten: 'Okay, lass uns all diese dummen Rocksongs sammeln und veröffentlichen.' "

Magst du das Album?
"Als Biertrinker-Album mag ich es sehr. Aber es ist kein ernsthaftes Album, es ist hauptsächlich ein Spaß."

Hast du jemals ein Motorpsycho-Album nicht gemocht?
"Nicht wirklich. Wenn sie einmal fertig sind, sind sie Fakt. Manchmal wünscht man sich, die Songs oder die Produktion wären besser. Aber es macht keinen Sinn, irgendwas zu bedauern. Es ist wie es ist."

Warum lebt ihr eigentlich immer noch in Trondheim – mitten in der Provinz?
"Es ist eine Frage der Konzentration. Wenn du etwas Künstlerisches machst, brauchst du Ruhe. Und das ist das Gute an Trondheim: Die Stadt ist so klein, dass du kein Rockstar werden kannst. Wir haben fast alle Familie. Snah hat ein Kind und jeder eine feste Freundin. Wir haben nicht das Bedürfnis wegzuziehen. Wenn wir auf Tour sind, sehen wir so viele Menschen, Bands und Städte. Aber es ist sehr schön, zurückzukommen in die Ruhe und sich konzentrieren zu können."

  Bent in German alternative rock magazine Visions - in September 2001
 
Bent in German alternative rock magazine
Visions – in September 2001

Wirst du diesen Platte-Tour-Rhythmus niemals Leid?
"Nein, nicht wirklich. So lange man immer etwas Neues macht und nicht in seinen eigenen Fußstapfen wandert."

Das ist der Punkt, der Motorpsycho am Laufen hält, oder?
"Absolut. Das ist vielleicht auch der Grund, warum wir keine größere Band sind. Wir sind irgendwie rastlos, wenn wir irgendwas gemeistert haben. Als die Metal-Kids uns mit 'Demon Box' entdeckt hatten, waren wir schon fertig mit dem ganzen Ding und wollten etwas Neues machen. Und als die nächsten uns entdeckten, waren wir schon wieder ganz woanders."

Habt ihr nach zwölf Jahren Motorpsycho das erreicht, was ihr euch am Anfang vorgenommen habt?
"Ich weiß nicht. Wenn du als Kid mit 20 anfängst, dann hast du all diese Illusionen vom Rockbusiness. Du willst auf Postern sein wie Kiss, du willst Groupies ficken, du willst dich mit den anderen Rockstars betrinken, Kokain schnüffeln und du willst einer der Typen sein. Aber das funktioniert so nicht, denn das alles ist nur das Bild, das die Medien zeichnen. Das Ganze ist hauptsächlich ein Job. Du musst sehr klar im Kopf sein, du musst dich konzentrieren und dir jederzeit bewusst sein, was du tust. Als wir anfingen, Platten aufzunehmen und das Business von innen kennen lernten, flogen die ganzen Erwartungen direkt aus dem Fenster. Es geht nicht darum, so viel Platten wie möglich zu verkaufen und in Talkshows zu sein. Das ist der Hauptunterschied zwischen dem, was ich erwartet habe und dem, was ich bekam."

Was kommt als Nächstes?
"Es gibt ein paar Ideen. Wir wurden zum Beispiel von einigen norwegischen Orchestern gefragt, ob wir etwas mit ihnen machen wollen. Nicht unbedingt so etwas wie dieser Metallica-Scheiß. Lediglich ein symphonisches Orchester nutzen und schauen, was man damit machen kann."

Was ist mit einer neuen "Roadworks"-Platte?
"Wenn wir passende Aufnahmen dafür haben. Eine Option wäre ein Projekt, das wir Ende Mai zwischen den Studio-Sessions gemacht haben. Auf dem Festspillene in Bergen (ein Kunst-Festival in Norwegen – Anm. d. Verf.), improvisierten wir an zwei Abenden die Begleitmusik für einen Kurzfilm des amerikanischen Künstlers Joe Coleman. Er malt hauptsächlich Bilder von kulturellen Idolen – alles von Jane Mansfield bis hin zu Charles Manson. Der Film war etwa eine halbe Stunde lang. Wir denken darüber nach, diese Musik zu veröffentlichen, denn nichts war geschrieben, wir haben uns nur hingesetzt und gespielt. Das könnte eine Möglichkeit zur Veröffentlichung sein. Aber nicht im nächsten halben Jahr. Was wir jetzt erst mal wollen, ist dieses Album aus unseren Systemen zu kriegen und mit dem nächsten anzufangen."

Seid ihr Workaholics?
"Ich weiß nicht, wie man das definiert. Aber weil Musik alles ist, was wir machen wollen, verbringen wir eben die meiste Zeit damit, Songs zu schreiben und aufzunehmen. Es ist Teil unseres Systems."

Was ist eure Motivation?
"Neugier! Hauptsächlich. Je weiter du in etwas reinkommst, desto mehr wird dir klar, dass du nichts weißt. Das Ganze ist hauptsächlich eine Lernerfahrung. Es ist alles eine Frage der Selbstverwirklichung. Ich glaube, wir sind davon mittlerweile völlig abhängig geworden."

Ihr habt so viel musikalische Landschaften durchwandert. Was ist mit elektronischer Musik?
"Wenn wir fühlen, dass wir so was machen wollen, machen wir es. Derzeit habe ich keine Ambitionen in diese Richtung. Diese Musik hat nicht diesen Fluss, den organische Musik hat. Es macht irgendwas mit meinem Herzschlag, das ich nicht wirklich mag. Es kommt nicht richtig an mich ran."

Wer kommt denn an dich ran?
"Nicht viele. Da gibt es ein paar Bands, bei denen du spürst, dass sie ähnlich über Musik denken wie du. Du fühlst eine Art Beziehung zu ihnen."

Zum Beispiel?
"Soundtrack Of Our Lives und Mercury Rev mag ich sehr."

Wie viele Russ Meyer-Videos besitzt du (Motorpsycho haben sich nach dem Film "Motorpsycho" des Kultregisseurs benannt, Anm. d Verf.)?
"Zwei: 'Faster Pussycat' und 'Beyond The Valley Of The Dolls'."

Magst du sie?
"Nicht wirklich. Das ist das Ding mit den meisten B-Movies: Es macht wesentlich mehr Spaß, über sie zu reden als sie zu sehen."

Macht ihr euch Gedanken darüber, wie eure neue Platte von der Öffentlichkeit aufgenommen wird?
"Ja. Offensichtlich denkt man jedes Mal, wenn man ein neues Album veröffentlicht hat: 'Oops! Sind wir diesmal zu weit gegangen? Werden die Leute letztendlich den Zugang finden?' Man sollte ein wenig Angst haben, das Gefühl haben, ein Risiko einzugehen. Wir sind sehr neugierig, wie die Reaktionen auf das neue Album sein werden. Wir haben noch keine Reviews gelesen, nicht mit Leuten gesprochen. Wir haben das Album derzeit noch nicht mal unseren Freunden vorgespielt! Jede Nacht wachst du von einem Alptraum auf, in dem du ein schlechtes Review gelesen hast."

Wer glaubst du, ist Motorpsycho-Fan?
"Du hast sie in jedem Alter und allen Kategorien. Wir haben 60jährige Lehrer, 13jährige Kids und alles dazwischen."

Wie ist euer Verhältnis zu den Fans?
"Gut, glaube ich. Eine Gruppe Leute aus diversen europäischen Ländern reisen mit uns und versuchen, alle Shows zu sehen. Wenn wir einmal solche Leute bemerkt haben, versuchen wir, sie auf die Gästeliste zu setzten. Wir versuchen in der Regel, freundlich zu sein und sicherzustellen, dass jeder eine gute Zeit hat. Es ist eine sehr inspirierende Sache, reisende Fans zu haben, denn du weißt, dass sie auch diesmal da sein werden. So musst du jeden Tag versuchen, besser zu sein als am Tag davor."

»Das, was wir haben, ist keine Karriere mehr. Es ist letztendlich unser Leben. Ich kann mir mein Leben nicht wirklich ohne Motorpsycho vorstellen.« - Bent Saether

Hast du manchmal Angst, eben jene Leute mit dem jeweilis neuen Album zu enttäuschen?
"Immer. Aber wir versuchen, so gut wie möglich zu sein. Manchmal nehmen wir sogar die Songs raus, die zu sehr nach Motorpsycho klingen. Wir versuchen den Fokus dahin zu legen, wo wir sein sollten, nicht dahin, wo wir schon mal waren."

Was ist das größte Kompliment, das euch ein Hörer machen kann?
"Dass du wieder überrascht wurdest. Dass du das Album wirklich magst, obwohl es nicht das ist, was du erwartet hast, und dass du es deswegen noch mehr magst."

Kannst du "Vortex Surfer" noch hören?
"Ich kann, aber ich will nicht. Ich fühle mich nicht danach. Wir haben das Stück schon so oft gespielt, dass es uns fast nicht mehr berührt. Weißt du, wenn ich mich hinsetze und versuche, das Stück zu hören, habe ich Angst, die Gefühle zu verlieren, die ich für den Song habe."

Liegt dir ein Lied auf der neuen Platte besonders am Herzen?
"Das ist unterschiedlich. Ich denke, alle Songs sind gut. Sie wurden alle so, wie wir sie uns gedacht waren. Die Vision wurde Realität. Normalerweise gelingt das fast nie."

Warum gelang es diesmal und sonst nicht?
"Ich weiß nicht. Manch frühere Songs haben nicht die Kraft, die sie haben sollten. Sie haben nicht diese schöne dritte Harmonie, weil es nicht genug Tonspuren gab. Aber diesmal fühle ich, dass alles am richtigen Platz ist. Der Fluss des Albums, die Art wie es beginnt – sehr ruhig – und dann geht es über in dieses große Ding, und dann schlägt es aus und geht irgend woanders hin. Es ist eine Reise, auf die dich das Album schickt. Es klingt anders als alles, was wir vorher gemacht haben. Es hat eine andere Ausstrahlung. Und das Ganze fühlt sich sehr homogen an."

Ich halte es für ein schönes Sommeralbum – nur leider etwas zu spät.
"Ja, vielleicht. Für mich ist es das perfekte September-Album. Wenn die Blätter gelb werden, der Sommer langsam geht, immer noch ein wenig Hoffnung da ist und du fröhlich bist, weil du einen guten Sommer hattest."

"Phanerothyme" klingt sehr nach den Sechzigern und Siebzigern.
"Ähm, ich denke schon."

Du magst das nicht hören?
"Doch. Aber nicht, wenn das bedeutet, dass du es einen Retro-Rip-Off nennst."

Nein, das sicher nicht.
"Viele Dinge von Album-Aufnahmen aus den Sechzigern und Siebzigern mögen wir; wie sich die verschiedenen Instrumente zueinander verhalten, wie man den Sound gemacht hat. Es gibt eine Menge jüngerer Produktionen, die wir nicht mögen. Ganz besonders die 80er- Sachen mit großen Snare-Drums und ähnlichen Bullshit. Wir mögen den natürlichen Sound. Und wir mögen den Sound alter, hölzerner Instrumente."

Was ist mit den Texten? Wie wichtig sind die für euch?
"Diesmal haben wir ihnen sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ich erinnere mich, während wir die Songs schrieben, dass ich zu den Jungs gesagt habe: 'Bevor wir mit all den Streichern und Bläsern beginnen, möchte ich, dass ihr soviel an den Texten arbeitet wie an der Musik. Denn ich mache das auch.' Denn es ist mir sehr wichtig, dass wir die Arbeit zusammen machen. Die Musik soll ausdrücken, was die Texte sagen und andersherum."

Wie sah ein Tag während den Aufnahmen zu "Phanerothyme" aus?
"Wir wohnten in Oslo in einem Hotel, das nur einen Block vom Studio entfernt war. Jeder kam um zehn ins Studio. Meistens haben wir bis zehn Uhr abends gearbeitet."

Brauchst du für all diese Aufnahme-Sessions viel Selbstdisziplin, oder ist es genau das, was du in diesem Moment machen willst?
"Letzteres. Du setzt dich nicht mittags hin und betrinkst dich. Die Aufnahmen kosten viel Geld und sind in diesem Moment genau das, was wir machen wollen. Wir sind alle sehr konzentriert und klaren Kopfes."

Nicht stoned?
"Nicht wenn wir arbeiten, nein! Wir haben es einmal gemacht, damals als wir 'Demon Box' aufnahmen. Ich erinnere mich, einen Joint geraucht zu haben, bevor wir ein Keyboard-Solo aufnahmen. Das war total verschwendete Zeit, denn wir waren so stoned, dass wir nicht einmal wussten, welche Taste wir drücken sollten. Das war eigentlich das einzige Mal, dass wir das probiert haben. Es funktioniert einfach nicht, denn du verlierst dich in den winzigsten Grooves. Besonders jetzt, wo unsere Stücke so komplex sind, braucht man einen klaren Kopf."

Hast du eine Idee, wo ihr in zehn Jahren seid?
"Nein. Ich denke nicht darüber nach. Solange es für uns und die Leute interessant ist, machen wir weiter. Es ist keine Karriere mehr, es ist letztendlich unser Leben. Ich kann mir mein Leben nicht wirklich ohne Motorpsycho vorstellen."

Tino Hanekamp