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cool! thanks!
thank you!
here is the plattentest.de review: http://plattentests.de/rezi.php?show=10186 / GERMAN
Let's Zep
Wohl dem, der Fans hat wie die heiligen Motorpsycho. Bereits Monate vor jeder neuen Veröffentlichung wird hier hektisch spekuliert, nach den ersten Songsnippets jede einzelne Note tapfer bestalkt und schließlich bei diversen Livegigs zwischen Vorgestern und Annodunnemal dingfest gemacht. Was aber auch einfach daran liegen könnte, dass die Gitarrentabulatur nun einmal begrenzt ist und Motorpsycho bekanntlich immer schon den prickelnden Drang verspürten, so viele Noten wie eigentlich unmöglich so schnell wie irgend möglich zu spielen. Und ja, Motorpsycho bedienen sich auch für "Still life with eggplant" bei manch Altbewährtem. Es fehlt allerdings erneut die Live-Zuckerbombe "Whiskey & rock'n'roll", eine Tatsache, die ohne den leisesten Anflug bösen Willens erleichtert aufatmen lässt – diesen Southern-Rock-Stampfer wüssten nämlich wirklich nur die Hartgepökeltsten unter den Hardcorefans auf Konserve zu goutieren. Das Fehlen ebendiesen Stücks spricht nun auch allgemein für die Gangart, die Motorpsycho auf "Still life with eggplant" einlegen.
Für die mittleren drei Lieder ergänzt um Psychedelic-Gitarrenlegende Reine Fiske, proggt, schmoggt und roggt dieses Fünfzehntwerk zwar erwartungsgemäß, allerdings keineswegs vollkommen ungezügelt vor sich hin. "Hell (part 1-3)" eröffnet den Reigen als schwerer Stoner-Grunge-Hybrid, zieht dann erst ins Let's-Zep-Tempo hinein, lässt Bent Sæthers Bass durch die Läufe pumpen und Hans Magnus Ryans Gitarre kreischen, züngeln, fiedeln. "Barleycorn (Let it come / Let it be)" setzt hingegen eindeutig auf Atmosphäre und Space-Rock, hält die Soli dabei harmoniedienlich und kickt die Gesangslinien ganz nach vorne. Und das abschließende "The afterglow" ist zwar sicherlich viel zu ausgearbeitet für echten Americana-Pop – präsentiert aber doch wunderbar unterkandidelten Psychedelic-Folk, der nur mittendrin ganz kurz Schwanzrock andeutet, um dann in J-Mascis-Fuzz hineinzuschunkeln. Auch sonst ist in fünf Liedern Motorpsycho mal wieder alles drin. Bis auf die Emo-Indierock-Geräuschwand. Aber hey: Für jemanden, der derart schnell spielt wie Motorpsycho, liegen die 1990er natürlich viel weiter als nur 13 Jahre zurück. Ganz im Gegensatz zu den 1970ern. Muss man nicht verstehen, kann man aber hören.
Was "Still life with eggplant" darüber hinaus hervorragend gelingt, ist die nochmalige Exposition von Ryans und Sæthers Stimmen, die – sei es als Simon & Garfunkel, Robert Plant, John & Paul oder eben einfach Ryan und Sæther – stets ganz dicht in den Arrangements sitzen. Beim Love-Cover "August" sind sie der eigentliche Held, obwohl sich Ryan durch ein nicht minder heldenhaftes ultrakomprimiertes Fuzz-Box-Solo schreddert. Und auch den von manchem Schlichtrock-Veteranen sicherlich als Prügelstrafe empfundenen Psychedelic-Jazzrock-Gniedel von "Ratcatcher" halten sie trotz seiner 17 Minuten Spielzeit ebenso am Boden, wie sie ihn zusätzlich veredeln. Zudem ist Motorpsychos zwischenzeitlich bedenklich aufkommender Hang zu textlichem Schnullibulli seit einigen Jahren glücklicherweise wieder im Sinkflug begriffen. Zwar weiß nach wie vor niemand so wirklich, was man mit einer Zeile wie "Ratcatcher / Let me go / Set me free" anfangen soll – zumal sich die Zeilenenden in schöner Regelmäßigkeit zu unverständlichen Kopfstimmen-Soli hocharbeiten, die dann von Ryans Gitarre dankbar aufgenommen werden. Aber wer von Motorpsycho noch seelische Abgründe und / oder politisch-gesellschaftliche Statements erwartet, der braucht sich als Realitätscheck ohnehin nur alle Albumtitel seit dem Jahrtausendwechsel vor Augen zu führen.
Macht aber alles nichts, denn Motorpsycho singen ja bekanntlich überhaupt nur noch deshalb, weil sie das eben auch herausragend gut können, es also eine Verschwendung wäre, es nicht zu tun. Stattdessen ziehen sie ihre Relevanz mehr und mehr aus einem musikalischen Freiheitsanspruch, der die Autarkie von "The death defying unicorn" jetzt eben mit Dickhosenrock kontert. Dass sie – erst recht seit der Vollverwertung von Kenneth Kapstads hydraarmigem Schlagzeugstil – viel zu gerne richtig tolle Musiker sind, implodierte in der Vergangenheit jedoch schon weitaus unangenehmer zu Spieltechnik-Happenings als auf "Still life with eggplant". Zwar bleiben sowohl ihre Ausarbeitung von Freiheit als auch ihre Konter seit geraumer Zeit zu Ende definiert. Doch das hindert Motorpsycho gewiss nicht daran, einfach immer wieder unaufgeregt aufgeregte Musik zu spielen.
for the next listening session: http://drinkify.org/motorpsycho%2B
"Black W'abbit" sounds great! 8O
"the amazing" from sweden are great. check them out here: http://www.theamazing.se/ the sound is like motorpsycho to the "let them eat cake" album. please check out the song "dogs" and "gone" at spotify, simfy..
signed.
another review (german):
http://www.roteraupe.de/review/10507/motorpsycho-stale-storlokken-the-death-defying-unicorn.html
die rockoper ist kein genre, das oft bedient wird – klar jeder kennt "tommy" von the who, aber gibt es auch relevantes jüngeren datums? zufällig hat sich das projekt "the death defying unicorn" ergeben, eine zusammenarbeit zwischen dem norwegischen jazz-keyboarder stale storlokken und der band motorpsycho, angeregt vom norwegischen jazzforum doch miteinander ein stück für das molde international jazzfestival 2010 zu erarbeiten. dort wurde auch uraufgeführt, doch weil das stück den beteiligten unausgegoren erschien, liegt es erst jetzt als doppel-cd vor: als wildes, furioses und psychedelisches gesamtkunstwerk, das gekonnt zwischen jazz, rock und streichquartett-arrangements pendelt. das booklet verweist auf klassische stoffe wie homers "odyssee" und empfiehlt die lektüre von melvilles "moby dick" – dieser letzten empfehlung möchte ich mich nicht anschließen, ist "moby dick" doch ein ausladendes, ausuferndes werk, das einst versuchte, das wissen der menschheit zusammen zu fassen. das erscheint mit der heute möglichen historischen distanz unnotwendig und lässt das buch lächerlich aus der zeit fallen. interessanter ist da schon das musikalisch wuchtige wie fragile "the death defying unicorn".
here you go: http://www.youtube.com/playlist?p=PL55BC68135BF9A59B thanks to the taper!!!
the show is up on dime: http://www.dimeadozen.org/torrents-details.php?id=353358. thanks to the taper!
a recording of that show is up on dimeadozen:
http://www.dimeadozen.org/torrents-details.php?id=318299
Motorpsycho
August 14, 2010
Øya Festival
Oslo, Norway
Taper: IJ
Source: DPA4061>ST-9100>Roland-R05(24/48)
Conversion: Roland-R05>USB>Adobe Audition 3.0>CD Wave>TLH 2.5.0
Dithering: UV22 HR dithering in Steinberg WaveLab 6
Resampling: 48.0 kHz > 44.1 kHz resampling in Steinberg WaveLab 6
Editing: Fades (AA 3.0) Track Splits (CDwave)
FLAC: Master wav’s > TLH 2.5.0
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01: Feel
02: On My Pillow
03: Leave It Like That
04: A Shrug & A Fistful
05: Wearing Yr Smell
06: Beautiful Sister
07: Now It’s Time To Skate
08: Watersound
09: Trapadoor
10: Kill Some Day
11: Giftland
12: The Wheel
13: Sungravy
14: Grindstone
15: The Golden Core
Total Time: 116:13
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No, there’s nothing wrong with the recording of Golden Core,
it’s just fireworks from the Opera House(not intented for the MP show!)
If you want to burn audio discs I would recommend a
disc split after Trapdoor.
i pre-ordered at stickman records and they will sent my copy on 06.08.10.. sounds good to me!
today on g35:
“There will be news coming on this soon….the archive-digging is still taking place, which is why nothing has been announced yet.
cheers,
J.”
flick of the wrist!!! i love that song!!!
some other pics: http://www.intro.de/fotostrecke/926
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